Befreien hört sich besser an als erobern

Veröffentlicht auf von Sepp Aigner

Beobachtungen von kucaf zur politischen Sprachkultur:

 

http://kucaf.de/2011/03/01/befreien-hort-sich-besser-an-als-erobern/

 

 Dazu passt die Text von Jochen Hoff/Duckhome:

 

http://www.duckhome.de/tb/archives/8932-Ein-schlechtes-Bauchgefuehl-bei-den-aktuellen-Revolutionen.html

 

... und dieser Redaktionsartikel bei Hintergrund:

 

http://www.hintergrund.de/201102281411/politik/welt/die-ausgestreckte-hand-ist-vergiftet-anzeichen-fuer-us-militaerintervention-in-libyen-mehren-sich.html

 

Die erste Begeisterung über die Volksbewegungen in den arabischen Ländern weicht jetzt differenzierteren und nüchternen Einschätzungen. So auch heut in mehreren Artikeln in junge welt:

 

http://www.jungewelt.de/2011/03-01/048.php

 

http://www.jungewelt.de/2011/03-01/048.php

 

http://www.jungewelt.de/2011/03-01/031.php

 

Vor ein paar Tagen gab es zu einem meiner Texte zum Thema einen Kommentar, in dem sich der Verfasser entäuscht über die Urteilsfähigkeit der Demokraten und Linken zeigte. Zu dem Zeitpunkt hatte der Verfasser recht, Ich antwortete ihm, die übertriebenen oder falschen Hoffnungen würden sich in den nächsten Tagen verlaufen und die politische Linke werde zu besseren Einschätzungen kommen. Das bestätigt sich jetzt. Die Demokraten und Linken in Deutschland sind fähig zur richtigen Analyse politischer "Grossereignisse" und gehen den Kampagnen der Monopol-Medien letzten Endes nicht auf den Leim. 

 

Allerdings gibt es auch eine andere Sorte von Linken. Die, die "angekommen" sind und im täglichen Politikgetriebe des imperialistischen Deutschland mitmischen, stellen sich (fiktiv, denn sie gehören ja nicht wirklich dazu, sondern bilden sich das allenfalls ein) auf den Standpunkt der Herrschenden in Deutschland und des Westens. Das hört sich dann so an wie bei Wolgang Gehrcke von der Linkspartei:

 

http://www.jungewelt.de/2011/03-01/029.php

 

... Der "Westen" soll den Druck auf Libyen erhöhen, die Politik der Bundesregierung wird von dem Standpunkt aus kritisiert, dass sie nicht genug oder nicht das Effekivste mache ... bloss die logische Konsequenz imperialistischer Einmischung, nämlich die offene Militärintervention dürfe nicht sein. Warum nicht, Genosse Gehrcke, wenn alle sonstige Einmischung nicht nur erlaubt, sondern sogar geboten ist ?

  

Politische "Grossereignisse" wie die gegenwärtigen zwingen alle Akteure, ihre Standpunkte zu klären und sich festzulegen. Die Fronten klären sichein wenig. Und es stellt sich heraus, dass es Linke gibt, die nicht auf der linken Seite der Barrikade stehen, sondern - noch ? - im Niemandsland. Nein, sie stehen nicht, sondern sie bewegen sich. Die Richtung ihrer Bewegung bewirkt, dass sie der Linken hinter der Barrikade den Arsch zuwenden, den Herrschenden das Gesicht. Sie sprechen mit den Genossen quasi nur noch über die Schulter, mit verdrehtem Hals: "Kommt doch mit", z.B. in die grundlegend gewendete alternative EU.

 

Nein, Genosse Gehrcke und andere, das tun wir nicht.

 

 

 

Veröffentlicht in Westliche Werte Boerse

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