Bloggen gegen die Mainstream-Lügen - vergeblich ?
In meinem Blog haben viele Tausende Menschen seit Beginn des Libyenkrieges Texte zu diesem Thema gelesen. Mein Blog gehört zu den kleineren, andere haben viele höhere Zugriffszahlen. Und es gibt viele Blogs und Portale, die sich kritisch mit diesem Krieg auseinandersetzen. Ich kann die Gesamtzahl der Menschen, die uns, lesen, nicht annähernd einschätzen. Aber jedenfalls erreichen wir hunderttausende Menschen. Ich nehme an, dass diese in den "alternativen" Internet-Medien lesen, weil sie in den Mainstrema-Medien keine zureichende Informationsquelle sehen, zumindest Texte aus einem anderen "Blickwinkel" lesen wollen, um sich selbst eine Meinung zu bilden. Ich nehme auch an, das ein grosser Teil der Leserinnen und Leser mehr oder weniger mit einer oppositionellen Haltung zu diesem Krieg sympathisieren.
Das ist die eine Seite. Eine andere ist: Wenn jemand zu einer Kundgebung gegen diesen Krieg aufruft - kommen nur ganz wenige. Vermutlich ist die Zahl der Bloggerinnen und Blogger, die gegen diesen Krieg anschreiben, z. B. in Berlin grösser als die Zahl derjenigen, die zu solchen Kungebungen kommen.
Schreiben und Lesen von Antikriegs-Texten und die Bereitschaft, daraus irgendeine Konsequenz zu ziehen, z. B. auch nur ein paar Stunden seiner Zeit für die Teilnahme an einer Kungebung zu "opfern", fallen auf eine Weise auseinander, die zumindest auf den ersten Blick erstaunlich und entäuschend ist.
Woran liegt das ? Was bedeutet das ? Schreiben wir uns umsonst die Finger wund ? Ist das veränderbar ? Wenn ja - wie ?
Ich habe dazu keine fertigen Antworten. Ich vermute, Ihr auch nicht. Wir sollten das diskutieren, zumal das "Phänomen" ja auch bei anderen "Themen" zu beobachten ist.