Nachhaltige Entwicklung ? Ein Beispiel aus Kuba.
Eine beliebte Modevokabel ist "nachhaltige Entwicklung". Mir sträuben sich die Nackenhaare, wenn ich das Wort höre oder lese. Die kapitalistischen Zentren quellen über von Ramschprodukten, die kein Mensch wirklich braucht und die mit aller aufbietbaren Rafinesse dennoch ans Publikum gebracht werden. Jedes Jahr eine neue Handy-Generation. Immer noch gefinkelterer Firlefanz. Die allgegenwärtigen Plastikverpackungen der Supermarkt-Waren sind oft aufwändiger als das Produkt selbst. "Nachhaltige Entwicklung" im Kapitalismus - lächerlich. Das Zentralmotiv kapitalistischen Wirtschaftens, aus Geld mehr Geld zu machen, macht jede "Umweltpolitik" zur Karikatur und diese selbst noch einmal zu einen Geschäft. Nachhaltige Entwicklung geht nur, wenn die vernünftigen Bedürfnisse der Menschen - ja, die vernünftigen, die unvernünftigen nicht ! - die Produktion bestimmen und die naturwüchsig entstandene Wechselbeziehung Mensch - Natur angesichts ihres ungeheuer gewachsenen Umfangs endlch einer vernünftigen Planung unterworfen wird. Und eben gesamtgesellschaftliche Planung geht im Kapitalismus nicht. Das geht nur im Sozialismus. Dort muss es auch erst gelernt werden und gibt es auch keine Ideallösungen von heute auf morgen. Aber die Grundbedingung für die Realsierung ist vorhanden: das gemeinschaftliche Eigentum, das Planung im gesamtgesellschaftlichen Massstab überhaupt erst möglich macht.
Hier ein kleines Beispiel aus Kuba, - undenkbar in den umliegenden lateinamerikanischen Staaten, in denen noch das Chaos der unbeschränkten Freiheit der Märkte herrscht.
Der Text stammt aus derGranma: http://www.granma.cu/aleman/kuba/8jul-bosque.html
Über ein Viertel der Fläche Kubas ist mit Wald bedeckt
Lino Luben Pérez
Dank der auf eine nachhaltige Entwicklung ausgerichteten Landespolitik nehmen Waldflächen 26,2 % der Fläche Kubas ein, informierte die Präsidentin der Umweltagentur, Gisela Alonso Domínguez.
Fast die Hälfte der Waldflächen sind Naturschutzgebiete, 31 % dienen hauptsächlich der Holzproduktion und 21,7 % der Erhaltung, erklärte die Spezialistin auf der internationalen Konvention über Umwelt und Entwicklung.
Das schrittweise Anwachsen der Bewaldung der Insel sei im Wesentlichen auf die Anwendung eines Landesprogramms der Aufforstung und des rationalen Gebrauchs der Landflächen zurückzuführen, äußerte sie.
Als 1959 die Revolution siegte, betrug der Waldanteil nur 14 % der Fläche Kubas, es herrschte die extensive Landwirtschaftsproduktion vor; die Gewässer, das Relief und die Vegetation zeichneten sich durch ihre Degradierung aus und Abfallstoffe wurden nicht aufbereitet, wie aus den Statistiken hervorgeht. (AIN)