Sarrazin als Tueroeffner fuer die Faschisten
Sarrazin ist, glaube ich, ein selbstgefaelliger, menschenverachtender, geltungssuechtiger und dabei auch noch dummer Mann. Sein Intelligenz ist die des kalkulierenden kleinen Schlaumeiers, der fuer die eigene Karriere so ziemlich alles tut, was dafuer notwendig ist; z.B. Interviews geben, bei denen er "gross rauskommt", weil seine gezielten Provokationen wochenlang die Medien und die Gemueter der Buerger beherrschen.
Aber das, was dieser Mensch in seinem letzten "bedeutenden" Interview gesagt hat, darf nicht nur unter dem Gesichtspunkt des Charakters dieses Menschen betrachtet werden, nicht nur unter dem Gesichtspunkt seiner Geltungssucht und seiner Niedertracht Schwaecheren gegenueber. Es ist nicht so wichtig, ob er die Wirkung seiner Worte genau berechnet hat oder unverhofft zum Symbol gewisser Zeitgeisterscheinungen geworden ist. Denn gleich, ob er der scharf kalkulierende Taeter oder der dumme Clown ist, dessen Egomanie andere benutzen, - er hat etwas losgetreten. Er hat Deutschland um einen Schritt weitergebracht; naemlich um einen Schritt in Richtung Abgrund. Dieser Abgrund heisst Faschismus.
Sarrazin hat die ueblen Ausduenstungen bieriger Stammtische, die niedrigsten Instinkte, den Bodensatz der Nazi-Ideologie und die systematischen Bemuehungen faschistischer Parteien wie der NPD oder DVÙ, sich dieser Dumpfheit zu bedienen - auf die Ebene des "normalen Diskurses" gebracht. Die FAZ wuerde nicht wagen, die selben Aeusserungen, vorgebracht von einem NPD-Funktionaer, wohlwollend, verstaendnisvoll und ihm in der Hauptsache recht gebend zu kommentieren. Im Falle des Sarrazin-Interview tut sie es. Endlich kann man so etwas tun ! Es kommt ja von honoriger Seite, von einem Bundesbanker !
Darin vor allem liegt, unabhaengig von der Person Sarrazin, die politische Bedeutung seiner Hetze. Teile der Bevoelkerung fuer ueberfluessig zu erklaeren, sie zum Verlassen des Landes aufzufordern: das ist die unmittelbare Vorbereitung von Vertreibung und Pogrom. Ob man die braucht oder nicht, ist eine andere Frage. Um das entscheiden zu koennen, muss es zu einer machbaren Option werden. Damit es das wird, muessen genuegend Menschen dazu gebracht werden, Ausgrenzung von Minderheiten (gemeint ist aber in Wahrheit die arme MEHRHEIT der Bevoelkerung) wieder fuer ueberlegenswert und legitim zu halten. Eben dies hat Sarrazin auf die Ebene der "offiziellen Diskussion" gehoben. Darin liegt die Bedeutung seines Interviews.
Dieser Mann ist Mitglied der SPD. Mir ist nicht bekannt, dass gegen ihn ein Ausschlussverfahren laeuft. Er ist Manager der Bundesbank. Er hat seinen Job noch. Daran laesst sich ablesen, welchen Grad an moralischer Verkommenheit bei den deutschen "Offiziellen" inzwischen erreicht ist, und wie hinnahmebereit selbst solche Teile der Bevoelkerung schon sind, die sich selber eher als "links" einschaetzen. Demokratische Wachsamkeit muesste in der SPD einen Sturm entfachen; ein wenig Selbstachtun wuerde auch schon genuegen: Dieser Mann raus aus der Partei, sofort ! Nichts dergleichen.
Auf der Seite muslim-markt hat Yavuz Oezoguz diesen Artikel geschrieben: Warum Sarrazins Kapitalismus das Feindbild Muslim zum Ueberleben braucht. Ich empfehle diesen Text. http://www.muslim-markt.de/forum/messages/1145.htm .
Ich empfehle damit zum wiederholten Mal einen Text von Oezoguz, obwohl wir ja ideologische Gegner sind. Oezoguz ist Muslim, ich bin Kommunist. Es ist wohl so, dass die Gegnerschaft zuruecktreten muss. Es gibt Gefahren, die solche Unterschiede zwar nicht aufheben koennen, die aber nur abgewehrt werden koennen, wenn alle zusammenstehen, die nicht wollen, dass sich die deutsche Geschichte wiederholt.
Aber das, was dieser Mensch in seinem letzten "bedeutenden" Interview gesagt hat, darf nicht nur unter dem Gesichtspunkt des Charakters dieses Menschen betrachtet werden, nicht nur unter dem Gesichtspunkt seiner Geltungssucht und seiner Niedertracht Schwaecheren gegenueber. Es ist nicht so wichtig, ob er die Wirkung seiner Worte genau berechnet hat oder unverhofft zum Symbol gewisser Zeitgeisterscheinungen geworden ist. Denn gleich, ob er der scharf kalkulierende Taeter oder der dumme Clown ist, dessen Egomanie andere benutzen, - er hat etwas losgetreten. Er hat Deutschland um einen Schritt weitergebracht; naemlich um einen Schritt in Richtung Abgrund. Dieser Abgrund heisst Faschismus.
Sarrazin hat die ueblen Ausduenstungen bieriger Stammtische, die niedrigsten Instinkte, den Bodensatz der Nazi-Ideologie und die systematischen Bemuehungen faschistischer Parteien wie der NPD oder DVÙ, sich dieser Dumpfheit zu bedienen - auf die Ebene des "normalen Diskurses" gebracht. Die FAZ wuerde nicht wagen, die selben Aeusserungen, vorgebracht von einem NPD-Funktionaer, wohlwollend, verstaendnisvoll und ihm in der Hauptsache recht gebend zu kommentieren. Im Falle des Sarrazin-Interview tut sie es. Endlich kann man so etwas tun ! Es kommt ja von honoriger Seite, von einem Bundesbanker !
Darin vor allem liegt, unabhaengig von der Person Sarrazin, die politische Bedeutung seiner Hetze. Teile der Bevoelkerung fuer ueberfluessig zu erklaeren, sie zum Verlassen des Landes aufzufordern: das ist die unmittelbare Vorbereitung von Vertreibung und Pogrom. Ob man die braucht oder nicht, ist eine andere Frage. Um das entscheiden zu koennen, muss es zu einer machbaren Option werden. Damit es das wird, muessen genuegend Menschen dazu gebracht werden, Ausgrenzung von Minderheiten (gemeint ist aber in Wahrheit die arme MEHRHEIT der Bevoelkerung) wieder fuer ueberlegenswert und legitim zu halten. Eben dies hat Sarrazin auf die Ebene der "offiziellen Diskussion" gehoben. Darin liegt die Bedeutung seines Interviews.
Dieser Mann ist Mitglied der SPD. Mir ist nicht bekannt, dass gegen ihn ein Ausschlussverfahren laeuft. Er ist Manager der Bundesbank. Er hat seinen Job noch. Daran laesst sich ablesen, welchen Grad an moralischer Verkommenheit bei den deutschen "Offiziellen" inzwischen erreicht ist, und wie hinnahmebereit selbst solche Teile der Bevoelkerung schon sind, die sich selber eher als "links" einschaetzen. Demokratische Wachsamkeit muesste in der SPD einen Sturm entfachen; ein wenig Selbstachtun wuerde auch schon genuegen: Dieser Mann raus aus der Partei, sofort ! Nichts dergleichen.
Auf der Seite muslim-markt hat Yavuz Oezoguz diesen Artikel geschrieben: Warum Sarrazins Kapitalismus das Feindbild Muslim zum Ueberleben braucht. Ich empfehle diesen Text. http://www.muslim-markt.de/forum/messages/1145.htm .
Ich empfehle damit zum wiederholten Mal einen Text von Oezoguz, obwohl wir ja ideologische Gegner sind. Oezoguz ist Muslim, ich bin Kommunist. Es ist wohl so, dass die Gegnerschaft zuruecktreten muss. Es gibt Gefahren, die solche Unterschiede zwar nicht aufheben koennen, die aber nur abgewehrt werden koennen, wenn alle zusammenstehen, die nicht wollen, dass sich die deutsche Geschichte wiederholt.