Nordkorea bereit zu Sechs-Parteien-Gesprächen

Nordkorea sei bereit, den Sechs-Parteien-Gesprächen zuzustimmen, wenn diese an keine Vorbedingungen geknüpft seien, meldete die amtliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Montag.

Das Land sei weiterhin entschlossen, "zu einem baldigen Zeitpunkt die Sechs-Parteien-Gespräche ohne Vorbedingungen wieder aufzunehmen", erklärte ein Sprecher des nordkoreanischen Außenministeriums am Montag gegenüber KCNA. Auch halte das Land an der gemeinsamen Mitteilung vom 19. September über das Prinzip der gleichzeitigen Aktionen fest.

Zuvor hatten sich hochrangige Offizielle aus Nordkorea und den USA zu einem gedanklichen Austausch getroffen. Beiden Seiten hätten „tiefgehende Gespräche“ über die Verbesserung der Beziehung zwischen den USA und Nordkorea, die Sicherstellung der Stabilität auf der koreanischen Halbinsel und eine Wiederaufnahme der Sechs-Parteien-Gespräche in einer ehrlichen und konstruktiven Atmosphäre geführt, sagte der Sprecher weiter.

Während der Gespräche hätten beide Seiten erkannt, dass eine Verbesserung der bilateralen Beziehungen und die ausgehandelte Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel den Interessen beider Seiten dienlich sei. Man kam überein, den Dialog weiterzuführen.

Die nordkoreanische Delegation, die vom ersten Außen-Vizeminister Kim Kye Gwan geleitet wurde, führte das hochrangige Gespräch mit dem US-Sonderrepräsentant für Nordkorea, Stephen Bosworth, am 28. und 29. Juli in New York.

Nordkorea hatte im März gesagt, dass das Land bedingungslos den Sechs-Parteien-Gesprächen über eine nukleare Entwaffnung zustimmen würde und dass es auch Diskussionen über die Anreicherung von Uran nicht ablehnen würde.

Der russische Vize-Außenminister Aleksei Borodavkin hatte am 11. März Pjöngjang besucht. Er ist zugleich der russische Chef-Repräsentant bei den Sechs-Parteien-Gesprächen, an denen außerdem auch Japan, Südkorea und China beteiligt sind.