Schnäppchen - und wie sie produziert werden

Veröffentlicht auf von Sepp Aigner

 

Millionen Menschen in Deutschland hätten ernsthafte Schwierigkeiten, sich zu kleiden, wenn sie die Sachen in "normalen" Geschäften kaufen müssten. Wer kann sich von Hartz-IV ein Paar Schuhe für hundert Euro oder einen Pullover für fünfzig leisten ? Also geht man zum Discounter, wo es Schuhe für zehn oder zwanzig Euro gibt und Pullover für fünf. Die Preisdifferenz zahlen andere - die Arbeiterinnen und Arbeiter, die den Ramsch produzieren müssen. Aber das ist weit weg, irgendwo da hinten in Asien, man sieht es nicht. Und aussderem - was soll man machen,  wenn man ein Monatseinkommen von 1 000 oder gar nur 750 Euro hat und fast die Hälfte davon schon Miete und Nebenkosten wegfressen ?

 

Den Discountern ist das egal. Es gibt ein Marktsegment, das genutzt werden will: arme Leute, die sich nur noch Ramschkleidung leisten können. Das Marktsegment wird selbstverständlich bedient. So schuften anderswo die Ärmsten der Armen für den Konsum der Armen hierzulande. Und die Unternehmer dort und die Discounter hier pressen daraus ihren Profit. Zu welchen Bedingungen das geschieht, deutet dieser Artikel in der FRonline an:

 

http://www.fr-online.de/wirtschaft/bangladesch-schmutzige-waesche,1472780,11432974.html

 

 

Veröffentlicht in Vom Besten im Westen

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