Aufruf zum Schulstreik

Veröffentlicht auf von Sepp Aigner

 

 

Resolution der bundesweiten Schulstreikkonferenz, die am 16. und 17. Juli in Köln stattfand

 

.

 

Für einen neuen Bildungsstreik!

 

Hunderttausend Schülerinnen und Schüler gingen 2008 seit langem Stillhalten wieder

 

bundesweit für eine bessere Bildung auf die Straße. Den krassen LehrerInnenmangel, die

 

viel zu großen Klassen, den ständigen Druck wollten SchülerInnen in ganz Deutschland

 

nicht mehr länger hinnehmen. Mit den folgenden Bildungsstreiks, gemeinsam mit

 

Studierenden und Azubis, haben wir Geschichte geschrieben. Hier und da haben wir

 

Verbesserungen erkämpft. In NRW wurden bspw. die Kopfnoten und die Studiengebühren

 

abgeschafft, die Drittelparität an den Schulen wurde wieder eingeführt.

 

Aber noch immer leiden wir unter einer Bildungspolitik, die eigentlich eine Sparpolitik ist.

 

Während Banken und Konzerne wieder Rekordgewinne verbuchen und die deutschen

 

Kriegseinsätze Milliarden von Euro vernichten, kommt vom Aufschwung an unseren

 

Schulen nichts an. Unsere Klassenzimmer verschimmeln, unsere Bücher zerfallen zu Staub

 

und die Bahnfahrt zur Schule wird immer teurer. Noch immer werden wir nach der

 

Grundschule aufgeteilt, noch immer bestimmt die Herkunft auf welcher Schule wir landen

 

werden. Der Stundenausfall erreicht neue Höhepunkte, der Druck wächst ständig weiter an.

 

G8 und Abschlussprüfungen verschärfen die Auslese und führen zu Elitebildung an unseren

 

Schulen, sie rauben uns den Schlaf und Spaß am Lernen. Unter all dem leiden auch die

 

LehrerInnen und unsere Eltern. Auch sie müssen wir für den gemeinsamen Kampf

 

gewinnen.

 

Die erkämpften Erfolge reichen uns nicht aus. Wir kämpfen weiter gegen eine

 

Bildungspolitik die uns die Zukunft verbaut. Mit den doppelten Abiturjahrgängen und dem

 

Aussetzen der Wehrpflicht drängen nun noch einmal deutlich mehr Jugendliche auf zu

 

wenig Studien- und Ausbildungsplätze. Unsere Situation hat sich also sogar noch

 

verschärft.

 

Es ist an der Zeit, die Verhältnisse wieder mal zum Tanzen zu bringen. Wir brauchen einen

 

neuen Bildungsstreik! Wenn wir unsere Schulen grundlegend verändern wollen brauchen

 

wir einen längeren Atem als die Bildungskiller. Bundesweite Streiks und kontinuierliche

 

Arbeit durch SchülerInnenvertretungen und Streikkomitees an der eigenen Schule müssen

 

Hand in Hand gehen.

 

Deshalb:

 

 

 

 

 

gemeinsam am 17.11.2011 zum bundesweiten Bildungsstreik auf die Straße –

SchülerInnen, Azubis, Studierende, Eltern, LehrerInnen – gemeinsam streiken,

 

gemeinsam kämpfen!

 

 

 

 

Am 15.11.2011 gemeinsam bundesweit informieren und mobilisieren – durch

Vollversammlungen, Flashmobs und weitere Aktionen!

 

Wir fordern alle SchülerInnen und Jugendorganisationen auf, den Widerstand gegen

 

Missstände im Bildungssystem gemeinsam mit StudentInnen und den Gewerkschaften zu

 

organisieren und vorzubereiten. Gründet dafür Bündnisse in euren Städten! Organisiert den

 

Protest an eurer Schule durch die SchülerInnenvertretung und Streikkomitees!

 

Wir fordern:

 

 

 

 

Weg mit dem gegliederten Schulsystem – Eine Schule für alle!

 

 

Mehr LehrerInnen – kleinere Klassen mit maximal 20 Schülern! Für die

Neueinstellung von 100.000 LehrerInnen bundesweit!

 

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Quelle: http://www.kommunisten.eu/attachments/3047_Resolution_Schulstreikkonferenz_2011.pdf



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Worum es geht, wird hier erläutert:

http://www.kommunisten.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=3047:solidarisch-mit-dem-bildungsstreik-am-17-november&catid=76:ausserparlamentarisches&Itemid=153





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L
<br /> <br /> Wieso willst du denn eigentlich immer "Kampf ums Teewasser" und Marx studieren gegeneinander stellen?<br /> <br /> <br /> <br />
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L
<br /> <br /> Also halten wir fest: Keine Aussage dazu, ob bzw. warum es was grundlegend anderes ist, für "bessere Chancen" zu kämpfen statt für ein "besseres Leben".<br /> <br /> <br />  <br /> <br /> <br /> Stattdessen ein Verweis auf einen Text, den dir auch der Leo Mayer und seine noch ganz anders als du wachstumsverliebten Konsorten unterschreiben würden. Überleg dir mal, warum ihr euch darin<br /> einig werden könnt, wenn es sonst kaum weiter als bis zur ständigen Vertagung der strittigen Punkte reicht, in denen es zumeist wirklich ums Klassenverhältnis geht.<br /> <br /> <br />  <br /> <br /> <br /> Ich unterstell das mit der Zeitverschwendung nicht. Es steht auch in deinem Blog, als Antwort des Blog-Capos auf einen Kommentar.<br /> <br /> <br /> <br />
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S
<br /> <br /> Wer ernsthaft die bestehenden Verhältnisse überwinden will, steht vor der Frage, wie die bestehende Macht der Bourgeoisie besiegt werden kann von einer Macht, die stärker ist. Das ist potentiell<br /> die organisierte und zielbewusst im eigenen Interesse handelnde Arbeiterklasse. Nicht im Ernst ist zu erwarten, dass diese Macht dadurch zustande kommt, dass einfach ganz viele Leute Marx lesen,<br /> kapieren und dann ... was ? Wer daher für die Verlaufsform der Entwicklung von Arbeitermacht - "Kampf ums Teewasser" und dessen Verbindung mit der revolutionären Theorie und die Verschmelzung von<br /> beidem in einer revolutionären Partei - nur Verachtung hat, ist m. E. kein Revolutionär, und wenn er es auch noch so sehr sein will.<br /> <br /> <br /> Praktisch bewirkt das Gegeneinanderstellen von Marx studieren und "Teewasser", dass jede kleine politische Regung der Klasse im Namen der Kritik ihrer Beschränktheit und Borniertheit von Euerer<br /> Seite bekämpft wird, wenn auch nur mit gehässigen Kommentaren. Aus der Perspektive kann man sich dann dran ergötzen, dass die DKP bei den Berliner Wahlen nur ein paartausend Stimmen kriegen wird.<br /> <br /> <br /> <br />
L
<br /> <br /> Du hältst ja nichts davon, mal ein Buch vom Rauschebart aufzuschlagen. Inmitten all der Kämpfe ums Teewasser ist das deiner Ansicht ja irgendwas zwischen Zeitverschwendung und schädlich. Aber den<br /> katastrophalen Unterschied, den es bedeutet, sich "um seine Chancen" oder "um sein Leben" zu sorgen, könnte man dort schon - auch - lernen. Das eine ist so ziemlich das Gegenteil vom anderen.<br /> <br /> <br />  <br /> <br /> <br /> Mich würde jetzt eigentlich nur interessieren, was du zu dem behaupteten Gegensatz-Paar zu sagen hättest. Über alles andere ärgere ich mich tatsächlich immer ein bisschen, wenn dich das freut.<br /> Obwohl es stets der gleiche Scheiß ist. MGHEGELIDEALISMUSKEINKAMPFUMSTEEWASSERMGGSPHEGEL... Dabei wird dein Wahlvorschlag womöglich am Sonntagabend in der Wahlsendung vielleicht gar nicht eigens<br /> statistisch ausgewertet werden.<br /> <br /> <br /> <br />
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S
<br /> <br /> "Rauschebart ... Zeitverschwendug" - Warum unterstellst Du das ? Und warum, dass es mich freuen würde, wenn Du Dich ärgerst ?<br /> <br /> <br /> Was ich über das Verhältnis von Klassenkampf und Theorie denke, steht z. B. hier, unter besonderer Berücksichtigung der MG: http://kritische-massen.over-blog.de/article-marxistische-gruppe-klassenkampf-im-kopf-63516999.html .<br /> Ja, was die MG betrifft, ist es "stets der gleiche Scheiss"(um es in Deiner Ausdrucksweise zu sagen). Aber es nicht mein "Scheiss".<br /> <br /> <br /> <br />
L
<br /> <br /> Da ist - leider nicht ganz überraschend - wieder was mit dir durchgegangen. "Sich um die eigenen Chancen sorgen" heißt in der Marktwirtschaft immer "sich um die eigenen Chancen - gegen die<br /> anderen - sorgen". Das Ideelle, dass das in irgendeiner fünften dialektischen Potenz was Gutes sein soll, lieferst du ihnen dazu. In meinem Kommentar und in meinen Gedanken zu dem Schüler-Aufruf<br /> hat das gar nicht stattgefunden.<br /> <br /> <br />  <br /> <br /> <br /> Aber bemüh dich meinetwegen nicht groß, wenn dich der Inhalt des Kommentars nicht interessiert. Deine Stereotypen sind ja reichlich in früheren kritische-massen-Einträgen nachzulesen.<br /> <br /> <br /> <br />
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L
<br /> <br /> Die frisch geschlüpften Konkurrenzgeier veröffentlichen traditionell alle paar Jahre einen ziemlich gleichlautenden Aufruf, in dem die ganze kapitalistisch-bürgerliche Bildung als gut, aber nicht<br /> gut verwirklicht radikal kritisiert wird.<br /> <br /> <br />  <br /> <br /> <br /> Eine Besichtigung und eine Analyse früherer Streikversuche (z.B. Herbst 2008) erfolgt nur, um aus damaligem Flugblattmaterial Textbausteine zu recyclen.<br /> <br /> <br />  <br /> <br /> <br /> Die traditionelle Linke, teils sehnsüchtig nach einer schnuckeligen "Führungsfigur" wie dem roten Fräulein Camilla in Chile schmachtend, versucht sich in ähnlich langweilig-widerlicher<br /> Onkelhaftigkeit dranzuhängen. Ja nicht kritisieren, die wildgewordenen Jungbürger, die sich um ihre ganz persönlichen Chancen sorgen und vielleicht auch meinen, ein kleiner Streik gehört auch mal<br /> dazu.<br /> <br /> <br /> <br />
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S
<br /> <br /> "... die wildgewordenen Jungbürger, die sich um ihre ganz persönlichen Chancen sorgen ...": Der wahre Revolutionär sorgt sich dagegen bloss ums Ideelle ? Wie wildgeworden schofelig ist es<br /> dagegen, sich um sein Leben zu sorgen ? Und die Onkel wanzen sich solchen Egoisten auch noch an ? Wie LANGWEILIG !<br /> <br /> <br /> <br />