Die Mauer und die Einheizfront
Dobrindt, CSU-Generalsekretär: „Wenn heute Politiker der Linkspartei den Mauerbau als „zwingende Notwendigkeit“ bezeichnen, ist das blanker Zynismus und eine Verhöhnung der Opfer von Mauer und Stacheldraht.“
Gröhe, CDU-Generalsekretär: „SED-Erben haben in einer Regierung nichts zu suchen.“
Özdemir und Roth, Grüne: „Der Mauerbau vor 50 Jahren war ein fatales Datum der deutschen und europäischen Teilung.“
SPD-Präsidium: „grausamer wie menschenverachtender Unterdrückungsversuch“
Rösler, FDP: "Die Berliner Mauer wird für immer ein Mahnmal der Unfreiheit und staatlichen Willkür bleiben."
NPD: "Das NPD-Wirtschaftskonzept, die raumorientierte Volkswirtschaft, ist die einzige Option"
Wolf Biermann: "Es ist dieses verkommene Pack, das uns jahrzehntelang in der DDR unterdrückt hat, und natürlich tun die alles, um ein Geschichtsbild zu basteln, wo sie mit blauem Auge davonkommen und nicht mit Kopf ab.“
Kopf ab: Zum 13. August ist die Absonderung von Geifer Pflicht. Die Erben derjenigen, die Deutschland gespalten und die beiden deutschen Staaten zu Geisseln des Kalten Kriegs gemacht haben, die Europa mehrmals ganz nahe an einen neuen heissen Krieg gebracht haben, "verurteilen" unisono die DDR. Die Orgie des westdeutschen Chauvinismus macht trotzem einen irgendwie müden Eindruck. Man arbeitet halt die Kinkelsche Aufgabenstellung ab: DDR delegitimieren, nach ihrer Zerstörung und Kolonialisierung auch noch die Erinnerung an sie so lange durch den Dreck ziehen, bis sie unkenntlich geworden ist.
Die DDR hat niemals Krieg geführt. Die Nationale Volksarmee hat nie etwas anderes getan, als die Staatsgrenzen zu verteidigen. Die DDR war ein Schutz auch für die westdeutschen Arbeiter und Angestellten. Ihre sozialen Errungenschaften haben die westdeutsche Herrschaft zu sozialen Zugeständnissen gezwungen, an deren Abbau man sich sofort nach dem Untergang der DDR gemacht hat. Heute sind es wieder zehn Millionen, die ohne staatliche Stütze nicht überleben können und dies auf einem Niveau tun müssen, die der verlogenen Parole von der Sozialpartnerschaft Hohn spricht, darunter Millionen ehemalige DDR-Bürger. Heute stiefeln deutsche Knobelbecher wieder in aller Welt die Souveränität anderer Nationen nieder.
Mit allen ihren Mängeln bleibt die DDR ein Teil der deutschen Geschichte - ihr bester. Zum ersten Mal war ein deutscher Staat frei von der Diktatur des Monopolkapitals. Zum ersten Mal stand ein deutscher Staat für Frieden und Völkerfreundschaft, mussten seine Nachbarn keine Angst vor deutschem Chauvinismus und deutscher Dominanzpolitik haben.
Das machen wir wieder, aus den Fehlern lernend. Das nächste Mal, Herrschaften, geht es um ganz Deutschland.