Venezuela im Fadenkreuz des Imperialismus

Veröffentlicht auf von Sepp Aigner

 

Die Verhaftung eines schwedischen Staatsbürgers kolumbianischen Ursprungs durch die venezolanischen Behörden und seine Auslieferung an Kolumbien hat bei der Linken in Westeuropa, die mit der bolivarischen Revolution in Venezuela sympathisiert, einige Verunsicherung ausgelöst. Chavez hat ausdrücklich seine Verantwortung für diese Aktion erklärt. In Venezuela selbst gab es Proteste, die auch von der kommunistischen Partei unterstützt wurden, die mit der PSUV, der Partei von Chavez, in einem strategischen Bündnis steht. In Westeuropa reichten die linken Reaktionen von Verwirrung und Sorge bis zu "Verurteilungen". Sorge habe ich auch, vor allem, weil die KP, die bestimmt nicht auf die nächstbeste Provokation hereinfällt, den Vorfall kritisiert hat.

 

Bei Correas de las Americas einen Artikel gefunden, dessen Thema mit der Affäre in Zusammenhang stehen könnte. Die allgemeine Lage ist wohl so, dass die rechtesten Kräfte in den USA, Kolumbien und Spanien gegenüber Venezuela auf eine Strategie der Spannung und die "Erledigung des Problems" auf gewaltsame Weise, u. U. einen militärischen Konflikt via Kolumbien setzen. Dafür liegen die üblichen Szenarien bereit, die auch im Krieg gegen den Irak und Libyen angewandt worden sind und in der Zeit der Regierung Uribe von Kolumbien/den USA auch schon angewendet wurden. Vielleicht nicht zufällig fast zeitgleich mit der Affäre hat das berüchtigte Londoner IISS einen "Bericht" herausgebracht, in dem Chavez beschuldigt wird, eng mit der kolumbianischen Guerilla zusammenzuarbeiten, die natürlich, wie es Guerrilla-Art ist, für ihn allerlei Gräueltaten erledigt. Bei Destabilisierungskampagnen in Vorbereitung von Aggressionen gehört die Verteufelung herausragender "Böser" stets zur ersten Phase, wie man im Fall Saddam Hussein oder Gaddafi, Kim Jong Il oder Ahmadineshad sieht. "FARC-Terrorist aus Schweden nach Venzuela eingereist" wäre eine schöne BILD-Schlagzeile gewesen. Hat aber nicht geklappt.

 

Hier der Text bei Correos de las Americas:

 

http://zas-correos.blogspot.com/2011/05/venezuela-im-fadenkreuz-der-neocons.html

 

 

 

 

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