Giftgas gegen Syrien ?
Seit dem Scheitern der Söldnerangriffe auf Damaskus und Aleppo sind die Interventionsmächte wortkarg geworden. Der französische Kriegstreiber Hollande brachte noch einmal die "Flugverbotszone" ins Spiel, sagte aber dazu, dass es schwierig sei, ein solches Szenario ins Werk zu setzen. Seine erklärte Bereitschaft, eine "Übergangsregierung" rasch anzuerkennen, wenn sich die syrische "Auslandsopposition" auf eine solche einigen würden, wurde von der US-Regierung abwehrend kommentiert. Die Forderung der türkischen Regierung, "Flüchtlingscamps" auf syrischem Boden einzurichten und diese entsprechend zu "schützen", wird von westlichen Regierungen ebenfalls "zurückhaltend" behandelt.
Haben die Interventionsmächte das Ziel aufgegeben, die syrische Regierung zu stürzen und ein Regime von westlichen Gnaden zu installieren ? Setzen sie auf die allmähliche Zermübung und Zerstörung durch einen Kleinkrieg ?
Danach sieht Manches aus. Aber vielleicht ist das Herunterfahren der antisyrischen Kampagne auch ein Trick und es wird hinter den Kulissen ein grosser Schlag vorbereitet. Propagandistisch immer wieder ins Spiel gebracht wird die Behauptung, Assad könne Chemiewaffen einsetzen. Das sei die "rote Linie", sagt Obama, die eine offene Militärintervention mit regulären Truppen rechtfertigen würde. Die syrische Regierung müsste verrückt sein, würde sie Chemiewaffen einsetzen. Das ist völlig undenkbar, weil es, von moralischen Erwägungen abgesehen, allen ihren politischen Zielen zuwiderlaufen würde - der politischen Isolierung der "Rebellen", dem Erhalt der Sympathie in der Bevölkerung für die Regierung oder wenigstens der Bevorzugung des bestehenden Regimes gegenüber den ausländischen Schlächtern.
Wenn in Syrien Chemiewaffen eingesetzt werden, wird es sich mit hundertprozentiger Sicherheit um eine False Flag- Aktion handeln, bei der die Interventen selbst Massenvernichtungsmittel einsetzen, um dies gleichzeitig der syrischen Regierung in die Schuhe zu schieben.
Eine solche Aktion könnte das Blatt allerdings wenden. Damit könnte die Niederlage der Söldnertruppen wettgemacht werden. Damit könnte die öffentliche Meinung im Westen, die eher gegen eine offene Militärintervention steht, gekippt werden. Hillary Clinton hat gesagt, man habe den Propagandakrieg verloren. Wenn es gelingen würde, Assad den Einsatz von Massenvernichtungswaffen unterzuschieben, könnte sie ihn doch noch gewinnen, und sei es nur für die kurze Zeit, die nötig ist, um die Besetzung Syriens in Gang zu bringen. Die Lüge von der Bedrohung durchMassenvernichtungsmittel hat im Fall Irak schon einmal geklappt. Als sie sich als Lüge erwies, war das Land schon besetzt.
Nun wird im Internet ein Artikel verbreitet, der detailgenau beschreibt, dass angeblich eine solche Aktion in Vorbereitung ist und wie sie ablaufen soll. Die moralische Abgründigkeit, die dafür "nötig" ist, macht eine solche Aktion schier unglaublich. Andererseits gibt es in der Geschichte zahlreiche Beispiele dafür, dass der Imperialismus buchstäblich vor nichts zuückschreckt. Wahrscheinlich trifft auch das Argument nicht zu, die wahren Urheber des Einsatzes von Massenvernichtungsmitteln würden über kurz oder lang ans Licht kommen und deshalb sei es unwahrscheinlich, dass die Interventionsmächte einsolches Hasardspiel betreiben. Die Herrschenden könnten durchaus damit kalkulieren, dass die Masse ihrer Bürger so lethargisch ist, dass sie auch das ohne grosse politische Erschütterungen hinnehmen würde.
Hier der besagte Artikel:
http://www.infowars.com/nato-plot-to-use-ambulances-as-cover-for-humanitarian-invasion-of-syria/