Grossbritannien: Kommunistischer Jugenverband zu den Riots

Veröffentlicht auf von Sepp Aigner

 

Erklärung der Young Communist League Britanniens zu den Riots in London und anderen Städten | Drucken | E-Mail

 

Großbritannien
Mittwoch, den 10. August 2011 um 00:03 Uhr

Riots in LondonDer Kommunistische Jugendverband (YCL) unterstützt die Forderungen der Jugend Londons nach Gerechtigkeit und für eine Zukunft.

Wir verurteilen die rücksichtslose Gewalt und die weit verbreitete Kriminalität der letzten Nächte, verstehen sie aber als ein direktes Produkt des kapitalistischen Systems und des sich daraus ergebenen gefährlichen Mangels an Sicherheit und Stabilität für die Jugend von heute, begleitet von Entrechtung und verstärkt durch ein bisher ungekanntes Ausmaß an Entfremdung.

Darüber hinaus ist die chaotische Art und Weise, in der die Jugend ihre Wut zum Ausdruck bringt, eine gefährliche Folge der Promotion für den Protest der »Empörten« durch die bürgerlichen Medien. Protest ohne Organisation, zu dem über die sozialen Netzwerke aufgerufen wird, ohne Struktur, Demokratie, Führung oder eine klare Politik. Ihre Botschaft ist, dass Organisation nicht notwendig ist, um etwas zu verändern. Dadurch spiegeln die Entwicklungen in London einen Individualismus wider, der keine Rücksicht auf die Klasse oder Gemeinde nimmt und bar jeder sozialen Verantwortung ist.

Es ist klar, dass sich die Wut der Jugendlichen aus einer Reihe von Faktoren ableitet, darunter die Brutalität der Polizei, die massive Senkung der öffentlichen Ausgaben für Jugend- und andere Dienstleistungen und aus einer allgemeinen Frustration über eine Zukunft mit wenig Perspektiven.

Die YCL stellt fest, dass die Kürzungen der öffentlichen Ausgaben unverhältnismäßige Auswirkungen sowohl auf die Jugend als auch die ethnischen Minderheiten haben.

Gefördert durch die Organe des Klassenfeindes erstickt diese Form des Protests allerdings die politische Entwicklung von jungen Menschen, während das kapitalistische System selbst in einer tiefen Krise steckt und seine Zukunft von vielen in Frage gestellt wird.

Die YCL erklärt: Politik ohne Marxismus-Leninismus ist wie eine Reise ohne Landkarte. Die Wahl, vor der die britische Jugend steht, bleibt klar: Sozialismus oder Barbarei!

Mick Carty
Amtierender Generalsekretär
Young Communist League - Britannien

Quelle: YCL / Übersetzung: RedGlobe http://www.redglobe.de/europa/grossbritannien/4597-erklaerung-der-young-communist-league-britanniens-zu-den-riots-in-london-und-anderen-staedten

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K
<br /> <br /> Ist schon so eine Sache, mit Widerstand und Organisation! Es ist dem System des Kapitals gelungen proletarische Entwicklung um einige Jahrzehnte, wenn nicht gar um gut 150 – 200 Jahre<br /> zurückzuwerfen. Zwar gibt es durchaus Organisiertheit, welche über den Stand damaliger Entwicklung hinausgeht, nur ist deren Einfluss zurückgedrängt worden. Letztlich handelt es sich aber auch<br /> bei solchen Aktionen um Widerstand gegen die bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse. Dabei ist es nicht einmal überraschend, dass das Land Kriege an den verschiedensten Orten dieser Welt<br /> führt, Menschen dort töten läst und auch als Folge dessen es zu Hause anfängt zu brennen. Wer in der Welt zündelt sollte sich darüber auch nicht wundern!<br /> <br /> <br /> gruß<br /> <br /> <br /> <br />
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S
<br /> <br /> Die Herrschaften überschätzen sich hier wie dort, scheint mir.<br /> <br /> <br /> <br />