Noch einmal zu den Wahlen in Griechenland

Veröffentlicht auf von Sepp Aigner

 

Das herausragende Ergebnis der griechischen Regional- und Kommunalwahlen wird von den grossen Medien übergangen oder heruntergspielt - die Nichtbeteiligung an den Wahlen. Mehr noch als der Stimmenzuwachs für die KP war dies aber das Mittel einer Mehrheit der Bürger, den Sozialdemokraten und Rechten ihr Missfallen zu bekunden.  Die Wahlbeteiligung lag bei den Stichwahlen noch etwas niedriger als im ersten Durchgang, bei ca 40 %.  Dazu kommen viele ungültig gemachte Stimmzettel, entsprechend einem Aufruf der KKE,  weder PASOK noch ND zu wählen, wo bei den Stichwahlen nur noch diese zur Wahl standen. Die neuen Volksvetretungen vertreten damit kaum mehr als ein Drittel der Bürgerinnen und Bürger, und selbst von diesem Drittel werden noch viele mit Zähneknirschen das jeweilige vermeintliche kleinere Übel gewählt haben.

 

Abgesehen davon, dass Griechenland unter quasi kolonialer Aufsicht der EU - bzw. deren stärkster Staaten - und des IWF steht und schon dadurch die bürgerliche Demokratie zur Farce geworden ist, regieren die "grossen Parteien" damit das Land gegen eine Zweidrittelmehrheit der Menschen. Aber Hauptsache, die Prozentzahlen stimmen. Dann können die Medien von PASOK- und ND-"Mehrheiten" schreiben und reden und suggerieren, die politischen Verhältnisse in Griechenland hätten etwas mit gewöhnlicher bürgerlicher Demokratie zu tun.

 

Hier steht ein sehr interessantes Interview mit Udo Paulus , einem deutschen Staatsbürger, der in Griechenland lebt und im Gegensatz zur Deutschen Märchenschau, BLÖD und FAZ sagt, was Sache ist:

 

http://www.kommunisten.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=2585:regional-und-kommunalwahlen-in-griechenland-gewinne-fuer-die-kke&catid=45:interviews&Itemid=95

 

 

Veröffentlicht in Griechenland

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