Eine Nichtnachricht: Festival der kommunistischen Jugend in Athen

Veröffentlicht auf von Sepp Aigner

 

 

"Arbeiterbewegung gibts gar nicht mehr." - Diese verbreitete Meinung kommt nicht nur daher, dass die Arbeiterbewegung in vielen Ländern wirklich schwach ist, sondern auch daher, dass totgeschwiegen wird. Die meisten Menschen beziehen ihre Informationen nach wie vor aus den Mainstream-Medien. Und für die ist Totschweigen ein nicht weniger wichtiges Instrument der Manipulation als tendenziöse Berichterstattung aus dem Blickwinkel der Reichen und Mächtigen und direkte Lüge. Wenn irgendein Minister oder Spitzenmanager seinen Rülpser des Tages von sich gibt, ist das allemal eine Schlagzeile wert. Wenn sich irgendwo hundertausend Linke versammeln, ist das oft nicht einmal eine Randnotiz.

 

So entstehen Weltbilder. Z. B.: "Arbeiterbewegung gibts gar nicht mehr." Daraus folgt etwas. Die Botschaft für Unzufriedene ist: Lass es beim Maulen vor der Glotze. Du hast doch keine Chance. Schau dich doch um - es rührt sich nichts. Also rühr du dich auch nicht. Hast ja eh keine Chance.

 

Beispiel: Am vergangenen Wochenende fand das 36. Festival der griechischen kommunistischen Jugend statt. Das ist keine Hinterhofveranstaltung, sondern hat grösseren Zulauf als jedes bürgerliche Kulturhappening. Und trotzdem weiss der Mainstream-Medienkonsument weder, dass es sowas überhaupt gibt, noch dass sich da Hundertausende treffen. - Arbeiterbewegung gibts so gut wie nicht in den bürgerlichen Medien, also auch nicht in den Köpfen der Konsumenten dieser Medien.

 

Hier sind die Bilder dieses Festivals und ein Bericht dazu (leider nur in Englisch):

 

http://inter.kke.gr/News/2010news/news_item.2010-09-20.9331834188

 

 

 

Veröffentlicht in Griechenland

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