Flexibilisierung der Ausbeutung bei Edeka

Veröffentlicht auf von Sepp Aigner

Ein kleines Beispiel für Merkels Jobwunder: Mit der "Umwandlung" von festen Stellen mit Tarifschutz in untertariflich bezahlte Teilzeitarbeit können durchaus mehr "Arbeitsplätze" entstehen - Drecksjobs für 6,50 Euro Stundenlohn und 400-Euro-Minijobs. Das nennt sich dann "Flexibilisierung" und sieht in der Arbeitslosenstatistik gut aus. Bloss leben kann man von solchen "Arbeitsplätzen" nicht, oder nur am physischen Existenzminimum. Das ist für viele Millionen Menschen in Deutschland schon Realität und für viele weitere Millionen die Perspektive.

 

Durchsetzung eines gesetzlichen Mindestlohns in existenzsichernder Höhe - oder Verarmung eines Grossteils der Arbeitenden: Das ist die Alternative. Existenzsicherung wird niemand "von oben" durchsetzen. Entweder sie wird "von unten" durchgesetzt, oder gar nicht. Da hilft kein Jammern, sondern nur der Beitritt zur Gewerkschaft und - weit effektiver noch - zur DKP. Die Herrschaften müssen lernen, dass die Merkelsche und von allen Parteien - mit Ausnahme allenfalls noch der Linkspartei - getragene Verarmungspolitik einen politischen Preis hat, und dieser Preis muss so hoch getrieben werden, dass sie ihn nicht mehr zahlen können. Die "Arbeitgeber" müssen das Fürchten wieder lernen. Sie fürchten nichts mehr als die Kommunisten, so klein diese auch geworden sind.

 

Wie das "Jobwunder" im Handel aussieht, ist zum Beispiel bei Edeka zu besichtigen:

 

http://www.jungewelt.de/2012/11-09/021.php

Veröffentlicht in Deutschland

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