Lateinamerika: Langer Weg aus dem Schatten des Imperiums
Das Imperium wirft einen langen Schatten auf Lateinamerika. Um aus ihm herauszukommen, müssen viele Schritte gegangen werden. Aber im neuen Jahrtausend sind schon einige getan worden. Das ALCA-Projekt einer "Freihandelszone" der USA mit ganz Lateinamerika, das in den 1990er Jahren noch schier unaufhaltsam zu sein schien, ist völlig gescheitert. Übrigegeblieben ist davon nur ein Vertrag mit Kolumbien. Die von den USA dominierte OAS wird von Jahr zu Jahr bedeutungsloser. Gleichzeitig stärken eine Reihe lateinamerikanischen Staaten ihre wirtschaftlichen, politischen und militärischen Verbindungen untereinander.
Die USA setzen ihre Dominanzpolitik unverändert fort. Ihre Geheimdienste wühlen, bereiten Putsche vor, bestechen, erpressen und bewaffnen terroristische Gruppen. Sie bleiben für die wirtschaftliche Entwicklung des Subkontinents und die Unabhängigkeit und Souveränität der Staaten gefährlich, wie zuletzt der Putsch in Honduras gezeigt hat. Aber die vorherrschende Richtung ist zur Zeit eine Schwächung der US-Positionen in Lateinamerika - heraus aus dem langen Schatten.
Zwei Beispiele:
Argentinien: US-Militär muss draussen bleiben:
http://amerika21.de/nachrichten/2012/06/52474/keine-militaerbasis-chaco
Lateinameikanische Staaten verlassen Militärabkommen mit den USA:
http://amerika21.de/nachrichten/2012/06/52450/weichenstellung-oas