"Letzte Aufzeichnungen" von Erich Honecker erschienen
"Nach 57 Jahren sehe ich den Komplex Moabit also wieder von innen", schreibt Erich Honecker in seinen "Letzten Aufzeichnungen". "Es sind dieselben Flure und die gleichen Gänge. Ich habe noch die Rufe von damals im Ohr: »G 3 zur Vernehmung!« 1935 hatte ihn die Gestapo verhaftet. 1992 fiel er in die Hände der bundesdeutschen Justiz. Die deutsche Bourgeoisie rächte sich an ihm als einem Repräsentanten der DDR, die ihr vier Jahrzehnte lang den Zugriff auf die Menschen und das Eigentum im besseren Teil Deutschlands entzogen hatten. Die Gauckler stellten den schon vom Tod gezeichneten Mann wieder vor Gericht - Was für ein Leben ! Daran wird man sich noch erinnern, wenn die Merkel und Schröder nur noch eine Randnotiz im Geschichtspunkt sein werden.
Achtzehn Jahre nach seinem Tod sind Honeckers »Letzte Aufzeichnungen – Für Margot« jetzt im edition ost im Verlag Das Neue Berlin, Berlin, erschienen ( ISBN: 978-3-360-01837-3, 190 Seiten, € 14,95 ). Margot Honecker hat lange gezögert, dazu ihr Einverständnis zu geben. Die Aufzeichnungen berühren Privates. Ihr Mann war schon so krank, dass manche Notiz davon gezeichnet ist. Aber es handelt sich um ein Zeitzeugnis. Das hat wohl den Ausschlag für die Entscheidung für die Veröffentlichung gegeben, Margot Honeckers Vorwort und kurze, mit Fussnoten von Heinz-W. Hammer versehene Auszüge gibt es hier zu lesen: