Philosophisch-politische Perspektiven des Marxismus heute

Veröffentlicht auf von Sepp Aigner

Übernommen von http://www.kominform.at/ :

 

 

 

Der folgende Artikel von Hans Heinz Holz erschien im Heft 27 (2007/1) der Zeitschrift TOPOS. Internationale Beiträge zur dialektischen Theorie.

Wir erleben, erschüttert und verwirrt, das Scheitern beim Aufbau der sozialistischen Gesellschaften. Der Sozialismus, den wir von der Utopie zur Wissenschaft entwickeln wollten, scheint sich als eine bloße Utopie zu erweisen, die vor der Wirklichkeit - zumindest vor der Wirklichkeit unserer Zeit - nicht standhält. Die Theorie, der Marxismus, verstand sich als »wissenschaftlicher Sozialismus«. Ist also auch die Theorie gescheitert? Ist, wie manche meinen, die Lehre von Marx, Engels und Lenin durch die Verwirklichung dementiert, die ihr zuteil geworden ist? Brauchen wir, allenfalls, einen Sozialdemokratismus ohne Marx und die Theorietradition, die an ihn anknüpfte?

Die Fragen sind nicht unberechtigt - denn der Marxismus definiert sich, im Unterschied zu aller bisherigen Philosophie, als Einheit von Theorie und Praxis; er nimmt für die Bestimmung dessen, was wahr ist, das Kriterium der Praxis in Anspruch. Also muß er sich auch an seiner Praxis prüfen lassen.

 

 

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