"UmFAIRteilen": Vom Maulen zum politischen Widerstand ?
"UmFAIRteilen" war das Motto der Kundgebungen, Demonstrationen und Veranstaltungen in über vierzig Städten am gestrigen Samstag. In diesem Motto und im Text des Aufrufs stecken Illusionen und falsche Orientierungen. Das widerspiegelt die noch bestehenden politischen Unklarheiten des Widerstands gegen die reaktionäre Offensive, die - im Namen der "Sicherung des Stndorts Deutschland" - auf eine qualitative Minderung des Lebensstandards der Masse der Lohnabhängigen und kleinen Selbständigen abzielt. Auf diese Unklarheit spekulieren die SPD und die Grünen, die sich an die Bewegung anzuhängen versuchen und damit quasi gegen sich selber demonstrieren, weil sie selber die Beraubungspolitik mit "Hartz4" und der "Flexibilisierung des Arbeitsmarkts" unter der Regierung Schröder entscheidend vorangebracht haben. Bei allen Mängeln zielt die "UmFAIRteilen"-Kampagne aber auf den richtigen Gegner - die Banken und das monopolistische Kapital und eine staatliche Politik in deren Diensten.
Der weitverbreitete Zorn auf diese wahren Asozialen, die sich hemmungslos auf Kosten der Arbeitenden bereichern, findet mit der Kampagne einen politischen Ausdruck. Über 40 000 Menschen haben sich gestern beteiligt. Das ist für deutsche Verhältnisse nicht wenig. Die deutsche Sonderkonjunktur geht zu Ende. Die nächste Rezession hat begonnen. Die Krisenfolgen werden 2013 auch in Dutschland spürbarer werden. Die "UmFAIRteilen"-Kampagne kann zum Anfang einer grösseren Massenbewegung werden.
Hier ein Bericht bei RedGlobe über die gestrigen Aktionen:
http://www.redglobe.de/deutschland/opposition/5522-zehntausende-demonstrieren-fuer-gerechtigkeit
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update:
Ein Bericht über die Dmo in Köln:
Überall der gleiche Gegner - Samstag in Portugal:
Uma poderosa demonstração de força e confiança dos trabalhadores e do povo português