Wahlen NRW: Zahlen luegen nicht ? Dochdoch.

Veröffentlicht auf von Sepp Aigner

 

Das NRW-Innenministerium weist als vorlaeufiges Endergebnis der Landtagswahlen aus.

 

CDU      34,6 %

SPD      34,5 %

Gruene 12,1 %

FDP         6,7 %

LINKE     5,6 %

 

So kann man es auch sehen, wenn man die geeigneten Zahlen benutzt. Die absoluten Zahlen sehen so aus:

 

Wahlberechtigte:     13 270 933

Waehler              :       7 872 862

Ungueltig            :           113 537

Nichtwaehler      :        5 398 171

 

Daraus folgt: 42,2 % der Wahlberechtigten haben nicht oder ungueltig gewaehlt.

 

Die Parteien haben diese Stimmenzahl erhalten (Landesliste):

 

CDU     2 681 736

SPD     2 675 536

Gruene    940 770

FDP        522 437

LINKE     434 846

 

Das sind zusammen 7 254 925 Waehler. Schon nach dieser Zahl repraesentieren die gewaehlten Parlamentarier zusammen also nur ca. 55,6  % der Wahlberechtigten.

 

Umgerechnet auf Prozent der Wahlberechtigten ergeben sich diese Stimmanteile:

 

CDU      20,2 %

SPD      20,2 %

Gruene   7,1 %

FDP         3,9 %

LINKE     3,3 %

 

Nicht beruecksichtigt ist hierbei, dass ausser den knapp 13,2 Millionen Wahlberechtigten weitere ca 1,8 Millionen Erwachsene leben und arbeiten, die nicht waehlen duerfen, weil sie nicht deutsche Staatsbuerger sind. Sie sind real nicht weniger "vorhanden" wie jeder Mensch mit deutschem Pass auch, aber schon per Gesetz von einer parlamentarischen Repraesentanz ausgeschlossen. Stellt man diese Menschen "in Rechnung", ergibt sich, dass das Parlament weniger als die Haelfte der Erwachsenen repraesentiert.

 

Gleich, welche Regierungskoalition gebildet wird, handelt es sich insofern in jedem Fall um eine Minderheitsregierung, gemessen an der Zahl der Menschen, die sie per erhaltenen Wahlkreuz repraesentiert. Selbst eine "grosse Koalition" aus SPD und CDU wuerde nicht mehr als ca. 40 % der Wahlberechtigten repraesentieren, alle anderen ,moeglichen Konstellationen nicht mehr als hoechstens ein Drittel.

 

Davon ist die Rede, wenn in den Medien von "absoluten Mehrheiten" und dergleichen die Rede ist.

 

Aus den Fakten lassen sich viele verschiedene Schlussfolgerungen ziehen. Aber erst einmal handelt es sich um Fakten. Eine zwingende Schlussfolgerung aus ihnen scheint mir zu sein: Die Massenbasis der buergerlich-parlamentarischen Demokratie ist stark unterhoehlt.

 

 

Veröffentlicht in Deutschland

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