Beim netten Dalai Lama unterm Sofa
Vor ein paar Tagen fiel mir ein Plakat auf - der lächelnde Dalai Lama, Ankündigung seines Auftretens in Wien. Der Ozean des Wissens, der da in der oberbayerischen Kleinstadt herumhängt, in der ich lebe, ist wieder auf Tour. In China ist nämlich bald Parteitag. Die erhöhte Aufmerksamkeit für China lässt sich auch für sein liebevolles Anliegen nutzen. Gut, wenn sich nebenbei auch noch jede Woche in Tibet ein fanatisierter Mönch verbrennt. Das macht Presse.
Ich glaube, ich weiss, wer das Plakat aufgehängt hat; grünes Umfeld, ökologisches Engagement, Hang zu Esoterik. Die Sympathie solcher gutwilligen Menschen für den verhinderten Gottkönig ist so eingefressen, dass sie gegenüber der Wahrnahme der Wirklichkeit ziemlich resistent ist. Ich stelle trotzdem mal ein paar Links ins Blog, die - Vorsicht ! - die Gefühlsduselei hoffentlich wenigstens bei ein paar Leuten ein wenig abkühlen:
Tibet und die Nazi-Connection
http://www.kominform.at/article.php/20080317163119311
Die Befreiung Tibets
http://www.kominform.at/article.php?story=2008031716332752
Der Dalai Lama zu Gast bei Freunden
http://www.kominform.at/article.php?story=20080317164006511
Übrigens werden uns die freien Medien bald noch auf eine andere in China furchtbar unterdrückte Nationalität aufmerksam machen, parteitagswegen - die Uiguren. Die sind zwar nicht so putzig wie die Tibeter, schon weil sie nicht (soweit nicht schlicht gottlos) Buddha-Anhänger, sondern Muslime sind, aber halt auch so eine Ethnie, die sich für immer und ewig in dieser erhabenen Rückständigkeit erhalten sollte, damit sie für die sprichwörtliche deutsche Ethnien-Begeisterung (früher nannte man das VÖLKISCH) taugt.