China in Afrika: Der neue Staatspräsident Xi Jinping beim BRIC-Gipfel
Der erste Staatsbesuch des neuen chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping galt Russland. Der zweite Südafrika bzw. der Konferenz der BRIC-Staaten.Weitere in anderen Ländern werden folgen, aber die Reihenfolgezeigt die Prioritäten. Vom "Westen" wird das aufmerksam mit scheelen Augen registriert. Nicht zuletzt die rasch wachsenden Wirtschaftsbeziehungen zwischen China und dem afrikanischen Kontinent stellt eine Gefahr für die europäische und US-amerikanischen Monopole dar, die bis vor kurzem in Afrika "ihr" Rohstofflager sahen, das sie nach Belieben und zu den schlechtesten Bedingungen für die Afrikaner ausbeuten konnten. Damit ist es vorbei.
Die FAZ widmet dem chinesischen Staatsbesuch in Südafrika einen langen Text, in dem die Veränderungen des weltweiten Kräfteverhältnisses mitreflektiert werden - die schwächer werdende Stellung der USA und Westeuropas und das Heraufkommen neuer Mächte und Allianzen. Klar im Fokus steht dabei die "Eindämmung" Chinas, der Kurs auf die wirtschaftliche und politische Schwächung und militärische Umzingelung der Volksrepublik, auf das Schüren von Konflikten in China selbst und die Hoffnung, wenigstens Teile der neuen chinesische Bourgeoisie und des städtischen Kleinbürgertums könnten dem "Westen" auf die Leimrute kriechen und sich als Sprengsatz gegen eine stabile innere Entwicklung Chinas verwenden lassen.
Gegen den chinesischen Einfluss in Afrika weiss die FAZ witzigerweise kein anderes Argument, als dass "die Chinesen" doch auchnicht besser seien als man selbst - chinesischer "Imperialismus 2.0.":
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/brics-gipfel-kolonialismus-2-0-12128858.html
Das Blöde für den "Westen" ist, dass sich dieses "Argument" zwar propagandistisch gut verwenden lässt, aber nicht die Realität wiedergibt. Chinesische Konzerne machen zwar in Afrika jede Menge Mist, aber der Hauptaspekt ist, dass es für die Afrikaner die Geschäftsbezehungen mit China weit vorteilhafter sind als die mit den "westlichen" Konzernen. Der Aufbau moderner Infrastrukturen mit chinesischer Hilfe enthält die Perspektive des Herauskommens aus Armut und kolonialer Abhängigkeit. Das ist eine Perspektive, zu der der "Westen" in Afrika seit zweihundert Jahren nichts beigetragen hat. Und auch heute hat der "Westen" den Afrikanern nicht viel anderes zu bieten als die Zerstörung von Staaten - Somalia, Libyen, Kongo -, das Einsetzen korrupter Quisling-Regierungen, Militärinterventionen und den Abtransport der afrikanischen Reichtümer bei gleichzeitig immerweitergehender Verelendung der Menschen.
Hier eine chinesische Darstellung der Rolle Chinas inAfrika:
http://german.china.org.cn/international/2013-03/26/content_28363947.htm