"Es muss erlaubt sein zu sagen ..."
Springer und Bertelsmann haben die Sarrazin-Kampagne mittlerweile zurückgefahren. Der Zweck ist erreicht. Bisher am äussersten rechten Rand isolierte Hetzparolen sind in den Mainstream transportiert worden und werden da weiterwirken. Die mit Immigrantenbehandlung beschäftigten Behörden sind scharf gemacht. Diejenigen Behandler, die die subtile oder auch drastische Diskriminierung mittels möglichst missgünstiger Auslegung der einschlägigen Bürokratenvorschriften bisher eher als Privatspass betrieben haben, können sich bestärkt und sicherer fühlen - mit dem medial aufgestachelten "gesunden Volksempfinden" im Rücken. Und für Bertelsmann läuft das Geschäft mit Sarrazins Machwerk.
In der Kampagne arbeitete vor allem BILD mit einem Muster, dessen sich sei jeher die alten und neueren Faschisten bedienen, wenn sie Tabus brechen. - "Das muss man ja doch mal sagen dürfen ..." Mario Sixtus hat auf den Punkt gebracht, wie dieses Muster funktioniert:
Schwachfugsignalphrasen
http://sixtus.cc/schwachfugsignalphrasen