Gaddafis Ermordung - die Geburt eines Mythos

Veröffentlicht auf von Sepp Aigner

 

In einem Abwasserrohr soll er sich versteckt haben, bewaffnet mit einer goldenen Pistole. Um sein Leben soll er gefleht haben. Als zum dreizehnten Mal seine Ermordung verkündet wurde, starb er gleich mehrmals: NATO-Bomber haben ihn erledigt. Ach nein, das kommt doch nicht so gut: NTC-Truppen waren es. Er war an den Beinen verletzt, stand aber aufrecht. Man habe ihn in ein Krankenhaus transportiert. Dort habe er noch gelebt, sei aber am grossen Blutverlust gestorben. Ärzte sagen, er sei in den Bauch und in den Kopf geschossen worden. Die "Freiheitskämpfer" machen keine Gefangenen.

 

Noch einmal läuft die Propaganda-Routine: Verächtlichmachung, Entwürdigung, Aufstachelung zu Hass und Erbarmungslosigkeit, Fokussierung des Medienfeuers auf einen Punkt, für ein paar Tage konzentriertes Feuer auf das Ansehen eines Menschen, der auch als Toter lebendig bleiben wird. - Sie wissen es schon: Sie können nicht verhindern, dass Gaddafi zur Legende wird. Aber sie haben ja nichts anderes als die Abertonnen giftigen stinkenden Drecks. Also verschiessen sie Abertonnen giftigen stinkenden Drecks aus ihren Propagandakanonen. BLÖD, habe ich gehört, verschoss heute vier blutige Seiten davon. Huntingtons "Kampf der Kulturen" ist allein schon deswegen eine Schimäre, weil der einen Seite jede Kultur fehlt. Von einem Kampf um Humanität gegen Barbarei kann man eher sprechen. Es ist "der Westen", der für Barbarei steht, der untergehende Imperialismus, der in seiner Agonie zerstört, was ihm in den Weg kommt, frisst, was ihm vor den Rachen kommt und mit seinem Auswurf den ganzen Globus verseucht.

 

Es scheint, dass Gaddafi beim dreizehnten seiner Tode wirklich umgekommen ist, viehisch ermordet wurde, wie es die Art dieser Sorte "Freiheitskämpfer" im Sold des Imperialismus in Libyen ist. Als Toter wird er grösser werden als er es als Lebender war. Er wird in die Geschichte eingehen als Vater der libyschen Nation. In seiner Lebenszeit verwandelten die Libyer eine heruntergekommene Kolonie in ein blühendes Land, arbeiteten sie sich aus der Armut heraus zu bescheidenem Wohlstand empor. Gaddafi war ein Visionär. Er träumte von einem geeinten, friedlichen Afrika, von einem vom Imperialismus befreiten Arabien. Er hatte gute, menschenfreundliche Träume. Das Wenige davon, das er in die Tat umsetzen konnte, hat genügt. Die Imperialisten haben ihn ins Visier genommen. Realistische Träumer sind gefährlich. Sie müssen umgebracht werden. Ihr Werk muss zerstört werden. Die arabischen und afrikanischen Massen sollen lernen, welche mörderischen Konsequenzen der Wunsch nach Befreiung und einem menschenwürdigen Leben hat. Sie sollen lernen, dass es immer noch besser ist, als Sklaven des Imerialismus zu leben, als sich gegen Armut und Unterdrückung aufzulehnen.

 

Viele derer, die das geschundene, zerbombte, besetzte Land von den Aggressoren befreien werden, werden sich auf Gaddafi berufen und sich seinen heldenhaften Kampf zum Vorbild nehmen. Der Name Gaddafi wird in Afrika und Arabien noch ein Mythos sein, wenn seine schäbigen Mörder, die Obama und Sarkozy, Berlusconi und Cameron, Zapatero und Rasmussen schon längst vergessen sind.

 

Die Libyer werden sich befreien. Afrika wir sich befreien. Die arabischen Völker werden sich befreien. Gaddafi wird ihnen ein Vorbild sein im Kampf um Freiheit und ein menschenwürdiges Leben.

 

Video - Gedenken an einen Grossen:

 

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Veröffentlicht in Afrika

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J
<br /> <br /> ;-)<br /> <br /> <br /> s is toms "nächstliegende" ;-)<br /> <br /> <br /> (deren "sicherheit" : "soz.vers.pflichtiger job" zum ende des jahres gekündigt wurd-erklärung zum folgenden)<br /> <br /> <br /> @ 2011-10-12 – 12:18:36<br /> <br /> <br /> ob?...<br /> <br /> <br /> ...die menschen - also die menschen, die einander wollen - miteinander schlafen im permanenten ausnahmezustand, im krieg, in diesem gemetzel, im ständigen lärm der granaten, raketen, bomben. im<br /> fernwetternden gesalve, einen untergang, abzug oder den vorstoß ankündigend. ob sie, diese menschen, die einander wollen, miteinander schlafen, ob sie das können , nachdem die leichen beerdigt<br /> wurden, das zerstörte krankenhaus verlassen, geschüttelt von fieber?<br /> sag: schlafen die menschen miteinander in dieser zeit?<br /> <br /> das ging zwei, drei nächte so, in denen ich halbschlafend wachlag, meinen impulsen lauschend, in denen schwächelndes wollen und starkes nichtkönnen einander ablösten in permanenter bereitschaft<br /> des unvermögens. uns ists keine granate, keine bombe, keine salven des kommens und auch keine das gehens, es ist die angst vor dem neuen jahr. drei monate definitiv abgemeldet, aktenkundig erfaßt<br /> wieder als "arbeitstauglich". ja, sicher, ich arbeite, die sicherheit des sozialversicherungspflichtigen , seien es auch nur die 40 über der 400, es ist ein unbehelligtbleiben vom vorstellen, von<br /> der begutachtung, vom lästigsein und eine befreiung von "behandlung", die als der service des lagerkommandanten am häftling spürbar wird.<br /> <br /> die volltext-ausgaben der letzten monate, vielleicht eines jahres oder zwei wurden zum fensterputzen genutzt, weitere, zusammen mit dem freitag sind zum kleinschnipseln und verbreien vorgesehen,<br /> die klaffenden öffnungen unter den türschwellen zu schließen vorm winter.<br /> <br /> <br /> <br /> nun grad, den befreiten vormittag bei literndem espresso und qualmender kälte in zugluft genießend, dann doch, des bildes wie der überschrift wegen mal in die neue ausgabe der volltext geschaut,<br /> angelesen den romanauszug von "NUMMER 1", die angenehme irritation, die - nach dem lesen der reichlichen seiten - im "liebe leserin, lieber leser" (höflich der dame vortritt lassend) die doch<br /> überraschend angenehme aufklärung erfuhr, wobei ich mich noch etwas trotzig weigere, den autorennamen unter volltext.net nachzuschauen, wie angeraten wurde. am liebsten bestellte ich mir dies<br /> büchleins sofort, ganz dem ansinnen wie auch der -"schlicht aus sich selbst heraus bestehenden"- sinnhaftigkeit des vorhabens folgend: den text kaufen, nicht den autor. am liebsten also das buch<br /> lesen, den umschlag wie alles innere, das den autorennamen benennt verbalkt erwünschen per auslieferung und eben "einen autoren" lesen. einen mann. das ist immer so, grad durch das<br /> nick-name-system in blogs bzw communities, daß ich gradezu "gelüste" nach dem nichtwissen, daß ich bettle um nichtangabe des geschlechts, ich irr so gern!<br /> <br /> schlafen ..."...die menschen - also die menschen, die einander wollen - miteinander" ? laut nummer 1 tun sie es. im kz, im arbeitslager, im "befreien", im plündern, im morden, im foltern und<br /> gefoltert werden. sie tun es.<br /> <br /> "wahrscheinlich nur die, die kämpfen" war meine romantische mutmaßung. eine selbstdenunziation, also der stempel "romantisch". ich kann mir schlicht keine andere konstitution, verfassung der<br /> menschen in dieser zeit und diesen kriegen vorstellen, die zum wollen wie auch können "ermächtigte", denn es ist eine art "ermächtigung", eines "sich seiner bemächtigen", was so schwer fällt in<br /> dumpfer angst.<br /> <br /> "ALIAS oder Das wahre Leben" - ein scheinbar einfacher und doch sehr bezeichnender titel, ein titel "ALIAS" so grad einem bedürfnis und dem wiedererkennen paßgerecht, erfaßt von nummer 1 unter<br /> einem "heute und hier" .<br /> <br /> der bernhard schwadronierte übers zerfetzen der autoren an deutschen literaturseminaren, studiengang germanistik. beschwerte sich übers "vorbei" an den texten und wollt doch als "bernhard"<br /> genannt und erkannt sein, egal, wie ungekannt vom gegenüber.<br /> dem sezieren, dem zwang, ihn zu sezieren im bernhardseminar hielten meine "hausarbeiten" ja auch nicht stand, so konnt ich den bernhard nur ein halbes jahr lang studieren, die germanistik fiel<br /> zwei semester weiter unter den hammer, versteigert zugunsten des versuchs der gartenbauwissenschaft und aufgehend in therapiejahren nach dem bruch mit allem universitären.<br /> <br /> wir schliefen miteinander, weil wir nicht schlafen konnten und weil ich es wollte und nicht konnte. der laufende krieg am rande der kriegsschauplätze wird im nächsten jahr spürbar werden.<br /> spürbarer vielleicht auch "nur" für "solche wie uns". da gibt es ein "wir", wie das zusammengepferchte der baracken, wie die aufstellung vorm steinbruch, schwankend, wahrscheinlich schmerzfrei<br /> über all die ausdauernden gebrechen. der steinbruch, dessen gestein zu schwer, der rücken zu kaputt und die kraftreserven verbraucht, ein klaffender abgrund, in den gehetzt der freitod wartet,<br /> unfreiwillig wie jener, der im weichen bette liegend, sich hinwegschlafend, vollzogen wird.<br /> <br /> schlafen die menschen miteinander?<br /> <br /> volltext 3/2011 s. 44/45<br /> "...<br /> Geblieben sei ihr einzig die Überzeugung, ja, doch, die Genugtuung, unter Extrembedingungen richtig und einigermaßen menschlich gehandelt zu haben. Ja. Doch. Das sei schon eine Art von<br /> Prostitution gewesen, was sie vom Oberscharführer Holthusen als Sanitarka mit sich habe machen lassen. Liebesdienst und Dienstleistung zugleich. Aber als Lagernutte habe sie sich dennoch nicht<br /> gefühlt, sie habe Dienst und Liebesdienst gleichermaßen als Zwangsarbeit erfahren, und wenn es dabei Gefühle gegeben habe, dann nur Trotz, Verachtung, bisweilen auch ein wenig konspirative<br /> Genugtuung. Mit Boix und Felix sei`s zwar auch keine Liebe gewesen, eher Verzweiflung und Durst. Und mit Cayrol, mit Jean habe sie nichts gehabt, nichts Sexuelles, nicht in all der Zeit...<br /> ...aber gerade Jean Cayrol habe sie ganz besonders gemocht, ihn, der immer mit seinem armen Deutsch auf sie eingeredet habe, der ihr in der Dunkelkammer den ganzen Proust nacherzählt habe, diesen<br /> ganzen langweiligen Roman, wo es immer um Neid und Vermeidung geht, habe sie in stammelnder Zusammenfassung und Übersetzung sich anhören müssen. ...<br /> ...<br /> Cayrol mit seinem Lazaruskomplex! Cayrol mit seiner KZ-Farbenlehre! Cayrol habe ihr, der Zeugin, manche seiner Aufzeichnungen und Gedichte zur Verwahrung übergeben. ...<br /> ...<br /> Lazarus, also das Robotbild des KZ-Häftlings, gehöre übrigens auch, erklärte die Buchloh, zu jenen Motiven, die sich jeder Kamera entziehen. Um dieses Bild herzustellen und sichtbar zu machen,<br /> hätte man die Fotos sämtlicher Häftlinge übereinander kopieren müssen, und daraus wäre wohl, so die Zeugin, eine schummrige Ikone geworden, konturlos, verschwommen und doch exakt dem kollektiven<br /> Bildnis des lazarenischen Menschen entsprechend. Das seltsame Eigenschaftswort "lazarenisch" habe Jean Cayrol eigens für diesen völlig neuen Menschentyp erfunden. Der "Lazarener" sei für ihn die<br /> Karrikatur des "Nazareners" gewesen, ein Mann ohne Namen, ein Mensch mit rasiertem Schädel, mit tätowierter Erkennungsnummer, mit großen stumpfen Augen, mit übergroßem Geschlecht, mit grauer<br /> Haut, mit ausgezehrten Muskeln. Lazarus, der noch aus der Grube, auf drei Meter Distanz, den Kapo grüßen muss und ihm dabei auf keinen Fall - ansonsten würde man ihn zu Tode prügeln - in die<br /> Augen sehen darf.<br /> Der lazarenische Mensch ist der Untermensch. Der Untermensch ist der Mensch, der nie zurückkehren soll vom Lager ins Leben, er würde das Leben der Normalverbraucher stören. ..."<br /> <br />  <br /> (jetzt ist die volltext doch auf die "neue rechtschreibung" eingestiegen, fall also irgendein "muß" eben mit ß geschrieben statt des abgedruckten SS bitte ichs zu entschuldigen - mein "fehler",<br /> nicht das des lektorats)<br /> <br /> <br />  <br /> <br /> <br />  <br /> <br /> <br /> und vorab, aus nem fortlaufenden,<br /> <br /> <br /> sich allerdings aus (nun nicht mehr laufender) "geschichtenerzählkommunikation"<br /> <br /> <br /> text die verarbeitung des uranmunitionseinsatzes in libyen + fukushima:<br /> <br /> <br /> @ 2011-08-02 – 20:32:26<br /> <br /> <br /> schmerztablette<br /> <br /> <br /> <br /> Nearwahn(a)<br /> <br /> „Bereich b und c gesperrt“<br /> <br /> Eigenartige Beschilderung! Ich kenne niemanden, der nicht nach a, der nach b eben oder c mag. Aber sicher ist sicher, soviel steht fest. Bodenstandart.<br /> <br /> Das Tor umkreisend brummen unzählige Stimmen in Bärte, die vorhanden oder geschnitten oder nie gewachsen. Von Vorn wie in der Rückansicht - ein Tor , das Seiten, die Linke wie die Rechte<br /> ausschließt, kein Durchgang im Holz. Mit den Fingern fahre ich die kräftigen Linien entlang, Alte-Bäume-Linien. Ob das erlaubt war- also das Fällen? Gegebenenfalls wäre der Rückzug, ein<br /> Rückzieher des Rechtschaffenen möglich. Wahrscheinlic<br /> <br /> <br /> <br />
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C
<br /> <br /> Die NATO stellt seit ihrer Gründung eine permanente Gefahr für den Frieden in der Welt dar. Etwa bis zur Konterrevolution 89/90 war ihr vorrangiges Ziel die (notfalls militärische) Unterstützung<br /> der politisch/ideologischen Diversion in Mittel- und Osteuropa.<br /> <br /> <br /> Dass sie aber schon im Jahre 1978 (!), vor mehr als drei Jahrzehnten, nach Afrika gegriffen hat, dürfte sicherlich nicht so vielen Lesern bekannt sein: deshalb empfehle ich den verlinkten<br /> Zeitungsartikel aus dem Jahre 1978 "NATO greift nach Afrika" (http://www.mao-archiv.de/Scans/BRD/VLB/RM/1978/RM_1978_23_10.jpg).<br /> <br /> <br /> <br />
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J
<br /> <br /> in libyen warens natobomben<br /> <br /> <br /> in der ddr d-mark-bomben...<br /> <br /> <br />  <br /> <br /> <br /> neulich sacht` ich:<br /> <br /> <br /> hätts bei uns mal ne volksbewaffnung gegeben, ach...<br /> <br /> <br />  <br /> <br /> <br /> "reformieren" wurd ebenso weggebombt , auch wenn dies wohl -so naiv die "reformationsgespräche" vor der währungsunion verliefen- wenn nicht in die hose, so doch ins damenumhängetäschchen<br /> gegangen, keine ahnung...<br /> <br /> <br /> die angliederung war beschlossene sache, schon vor alledem, so lebt mein vater nun in relativem luxus, weil vorzeitig geschäftsverbindungen im sicherheitssektor geknüpft zu "eigentlich noch<br /> ostzeit" und ich von hartz4 in teilzeitjobs ;-) ...<br /> <br /> <br /> egalwie:<br /> <br /> <br /> das beschreibts vielleicht weiterhin am besten<br /> <br /> <br /> (wir leben im weserbergland) :<br /> <br /> <br /> @ 2011-10-07 – 09:30:13<br /> <br /> <br /> <br /> <br /> dröhnen schwere flugzeuge<br /> scheinbare meter nur über die abgeernteten felder...<br /> alte, schwere maschinen, röhrende motoren...<br /> immermal auch hubschrauber, die vietnamfilmen entsprungen<br /> gefechte in "den bergen" simulieren...<br /> dem alpinen sinds hügel nur, "unsre berge",<br /> doch scheinen sie als lehrstücke tauglich...<br /> <br /> <br /> <br /> platoon folgt der schmalen allee, du verlangsamst dein tempo, drosselst auf dorfschrittempo, sie zu beschauen, nicht erstarrt das auto an die nächstliegende birke zu setzen...<br /> <br /> <br /> <br /> es sind nur übungsflüge, seltenes gedröhn und doch, seit spätestens einem halben jahr ists krieg, ists eine erwartung des einschlags von abgeworfenem, die erwartung der stichflamme und der<br /> rauchsäulen,<br /> ists die frage: wo... was ist dort und vor allem : wer ist dort, wo sie treffen?<br /> das alltagsleben bleibt unbeeinträchtigt, der arbeitseinsatz erhellt das kurzdüstre kriegserleben...<br /> <br /> <br /> <br /> sind sie zu dritt oder zu fünft, hält sich die parallelwelt einige sekunden länger, der schreck atmet sich langsamer aus, doch er vergeht...<br /> welche kraft hinter diesen riesenvögeln steckt, da brauchts keine munition, keine halte- und abschußvorrichtung, nein, das auto wird durchgeschüttelt, der grüne plastikstuhl auf der terrasse<br /> erzittert mit dem körper, der sich in das sitzmöbel einknäult...<br /> <br /> <br /> <br /> die luft vibriert, der boden, als stünde man dicht neben den gleisen und ein alter güterzug , voran die schwere lok donnerte an einem vorbei im schneckentempo...<br /> <br /> <br /> <br /> sie fliegen die kuppen an, daß man meint, das fluggerät selbst wäre die waffe, das dorf , was sich um die kuppe schmiegt mit dem gerät selbst in schutt und asche zu legen...<br /> <br /> <br /> <br /> und wir kehren den alltag, das laub des herbstes, dem kleinen sturm trotzdend, der jedes häufchen verteilt, wenns nicht sofort im grünen abfallsack landet...<br /> das grün ist ein dunkles, kein libysches...<br /> <br /> <br /> <br /> enzensberger warnte vor romantik, gestern in dem büchlein, was als nächstgreifbar neben mir im regal, aber das ists nicht...<br /> da hockt eine art patriotismus, den ich noch nicht zuordnen kann, etwas von der überrumpelten ostdeutschen wahrscheinlich, der occupation, eines gefühls davon zumindest...<br /> <br /> <br /> <br /> das versorgungsproblem kriecht schon eine weile auf uns zu, durch uns hindurch, wenn das kind "normal" im kreise der freunde mit(er)leben will... kein hunger, aber irgendwann ists zuviel des<br /> senfs oder des sahnemeerettich als brotaufstrich, um zum nächsten ersten zu gelangen...<br /> <br /> <br /> <br /> aber -noch- gibt es diesen weiteren ersten, jedem 30. oder 31. und manchmal dem 28. oder 29. folgend, ein kriegszustand ohne tod und das zittern der fluggeräte immermal, das läßt sich<br /> wegtherapieren in eigenregie...<br /> ich bemühe die bücher, literatur, prosa möglichst und es funktioniert wieder, ich kanns wieder nach monaten ... so <br /> <br /> <br /> <br /> <br />  <br /> <br /> <br /> <br />
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S
<br /> <br /> Hi Unbekannte(r)<br /> <br /> <br /> Das ist ja ein schöner Text. Wenn Du mehr davon hast - das würde mich interessieren.<br /> <br /> <br /> Grüsse<br /> <br /> <br /> <br />
G
<br /> <br /> 2/2<br /> <br /> <br />  <br /> <br /> <br /> Und wenn Sie schon betteln, dann müssen Sie folgendes auch aushalten. Sie sind selbst Schuld. Geben Sie schon zu, das Sie mit Kritik nicht umgehen können. Das es keine Schauprozesse in der DDR<br /> gegeben hat. Das Sie für Gewaltanwendung wären, um die DDR damals halten zu können. Das Sie wenig über die DDR wissen und alles aus der ideologischen Brille sehen. Das Sie wissen, wenn man an der<br /> deutsch-deutschen Grenze mit dem Zug reiste, man von der Transportpolizei mitgenommen wurde, damit die DDR Bürgern den Straftatbestand R-Flucht willkürlich anhängen wollten. Mit 14 oder 18<br /> Jahren, das war egal. Das Sie nicht verstehen können, das man unter solchen und anderen Bedingungen keine Symphathie für das SED-Regime haben kann. Ich finde Stacheldraht auch zur Einsperrung der<br /> Bevölkerung nicht symphatisch. Ich gebe genau das zu, immer! Ich gebe zu, dass mich die falsche Propaganda, die Fälschung bei Wahlen, Fälschung von Planzahlen, die Gängelung, die Bevormundung,<br /> die "Volkspolizei" und Stasi echt genervt haben. Natürlich! Immer! Versammlungsfreiheit in der DDR? Zivilgesellschaft?<br /> <br /> <br />  <br /> <br /> <br /> Ich habe folglich keine Partei für die SED ergriffen, das wäre in Anbetracht der Geschichte der SED auch absolut nicht vertretbar. Aber Frau Bohley und anderen bin ich sicher nicht auf den Leim<br /> gegangen. Die SED ist tod umgefallen, Herr Aigner. Warum wohl? Ich gebe zu, dass ich einige junge Leute kannte, die in die SED eintraten, aber ihr Büchlein schnell wieder zurück gaben. Und so<br /> haben viele entschieden. Warum sind denn alle umgefallen? Und zwischen Realität und Werbefernsehen konnte ich auch schon damals unterscheiden. Ich komme mir gerade vor wie bei Tom und Jerry.<br /> Geben Sie schon zu..., Geben Sie schon zu..., Geben Sie schon zu..., peinlich.<br /> <br /> <br />  <br /> <br /> <br /> Es gibt keinen Grund warum ich mich an Ihre Sprache annähern sollte, zu welchem Zweck? Ich sehe doch wie Sie argumentieren. Ein guter Kommunist muss ein Künstler sein, er muss gestalten können.<br /> Ihre Reden sind ideologisch DKP korrekt, dass ist alles. Wo ist denn der große Raum, der in der k. Revolution entsteht, wenn die Belange der Ökonomie der Politik unterstellt werden, um die<br /> Politik frei und souverän agieren zu lassen? Wo ist ihr Raum? Das ist auswendig lernen, von Beruf aus.<br /> <br /> <br />  <br /> <br /> <br /> Wenn ich "Schablonen benutze", eine Sprache der Reaktion, die man mir aufzwingt, dann werde ich aber dadurch nicht vereinnahmt. Das ist der Unterschied, da mache ich mir keine Sorgen. Sie können<br /> ja die Sprache neu erfinden. Oder glauben Sie etwa, all die Linken in der Gesellschaft reden und denken wie Sie in der DKP?<br /> <br /> <br />  <br /> <br /> <br /> Beschweren Sie sich nicht, ich hätte es anders formuliert, aber Sie haben diesmal vorgegeben.<br /> <br /> <br /> <br />
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G
<br /> <br /> @ Blogautor<br /> <br /> <br />  <br /> <br /> <br /> 1/2<br /> <br /> <br />  <br /> <br /> <br /> Wissen Sie, es wird richtig absurd. Ich bediene und denke also in Schablonen bürgerlicher Ideologie, die aus dem Kalten Krieg kommen. Genau das meine ich, es ist eine Schablone, auch eine<br /> Schablone des Kalten Krieges zu behaupten, dass die Menschenrechte und deren gesellschaftliche Verwirklichung irgendeiner Ideologie gehören! Die Menschenrechte vertreten sich selbst und gehören<br /> niemand, diese sind später von Ideologien samt deren Blöcke vereinnahmt worden. Aber so denke ich nicht, so denken Sie! Die Menschenrechte werden dadurch verschieden interpretiert und auch<br /> umgesetzt aber die Menschenrechte gehören doch zum menschlichen Bewusstsein und sollten schon gar nicht instrumentalisiert werden. Die rechtliche Instanz und Verweis der Einhaltung und Definition<br /> der Menschenrechte ist sicher keine kommunistische Partei, sondern die UN-Menschnerechtscharta.<br /> <br /> <br />  <br /> <br /> <br /> Ich muss doch nicht bürgerlich sein um für Meinungsfreiheit zu sein, das ist absurd. Dann ist Rosa Luxemburg folglich eine bürgerliche Ketzerin! Sie trat für Meinung- Versammlungs- und<br /> Pressefreiheit ein. Das ist absurd. Genau das behaupten Sie dadurch, ideologisch verdreht. Das ich einen bürgerlichen Diskurs bediene, unfreiwillig bedienen muss, liegt an der Praxis politischer<br /> Kultur, aber das ist ja nicht mein Problem. Das Bürgertum hat z.B. auch den Freiheitsbegriff okkupiert und wird ihn auch zu Propagandazwecken missbrauchen. Aber was macht die organisierte Linke?<br /> Nichts. Ich kann nichts dafür. Ich kann auch nichts dafür, das sich die Philosophie gespalten hat, weil eben Interessen dahinter stehen, ich werde also in dieses Raster hineingepresst.<br /> <br /> <br />  <br /> <br /> <br /> Meinungsfreiheit und Menschenrechte sind ein unveräußerliches Recht, ein nicht teilbares Recht. Es bedient einen bürgerlichen Diskurs, verweist aber gleichsam auf die Schwäche s. oder k.<br /> Ideologien oder Diskurse, die/was Sie auch noch bestätigen. Und wenn ich also bürgerlichen Mist bediene, dann leite ich aus Ihrem Statement ab, dass die DKP gegen freie Meinungsäußerung und<br /> Reisefreiheit ist. Das ist Ihre Kalte-Krieg-Schablone, die Sie hier reproduzieren. Also, wem gehört die freie Meinungsäußerung? Sie gehört sich selbst oder den Menschen!<br /> <br /> <br />  <br /> <br /> <br /> Ihre nächste Schablone ist, dass Kritik gleich Antikommunismus bedeutet, weil ich das "Vobabular des kalten Kriegs und des Antikommunismus -<br /> angebliche Unterdrückung der Meinungsfreiheit in der DDR, mangelnde Reisefreiheit, den Bürgern vorenthaltene Rechte - das ganze Propaganda-Arsenal der westdeutschen Reaktion" benutze. Weil<br /> es die westdeutsche Reaktion benutzt ist es antikommunistisch und deshalb falsch? Wessen Sprache soll man benutzen, wenn die Kommunisten es anders sehen? Und wem gehört denn Sprache oder<br /> Begriffe? Wenn Sie das nicht sehen, dann ist das allerdings peinlich. Es stimmt doch, aber deshalb muss man doch kein Vertreter der westdeutschen Reaktion sein! Kritik gehört doch keiner<br /> Ideologie! <br /> <br /> <br />  <br /> <br /> <br /> Als DDR-Bürger waren wir wohl alle an der Côte d’Azur. Ist das peinlich, Herr Aigner. Keine Unterdrückung der Meinungsfreiheit in der DDR? Vielleicht sollten Sie mal in den Osten kommen und sich<br /> mit Bürgern in linken Szene-Lokalen unterhalten und nicht nur mit organisierten Kommunisten, inklusive SED-Kader. Und kommt der Menschenrechtssdiskurs dann deshalb in der DKP nicht vor, weil es<br /> Kommunisten anders sehen, und weil dieser Diskurs aus dem Propaganda-Arsenal der westdeutschen Reaktion kommt? Dann tut mir die DKP richtig leid.<br /> <br /> <br /> <br />
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