Goldbestände der Staaten
Der Gold-Standard, über den Geld "im Prinzip" mit Gold "gedeckt" war, existiert seit 1973 nicht mehr. Das in Umlauf befindliche Geld - Noten, Kontostände - ist reines Kreditgeld, das keine fixierte Relation zu irgendeiner stofflichen Entsprechung - "Deckung" - mehr hat. Viele Staaten haben ihre Goldreserven in der Folge reduziert. So verkaufte beispielsweise Grossbritannien in der Zeit, in der Brown Schatzminister war, grosse Bestände (ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, als der Goldpreis unter 300 Dollar/Feinunze und damit nicht weit über dem damaligen Gestehungspreis des Edelmetalls lag).
Die Staaten halten aber auch heute noch - oder wieder - bedeutende Goldbestände. Allerdings repräsentieren diese, obwohl der Goldpreis sich zur Zeit auf einem Allzeithoch befindet, Geldsummen, die im Vergleich mit den Billionenbeträgen, die im Umlauf sind und in den Bücher stehen, unbedeutend sind: Die Summe der Goldbestände der 20 Staaten mit den grössten Goldschätzen liegt derzeit in der Grössenordnung von 300 Milliarden US-Dollar. Dieser "Wert" könnte sich allerdings im Fall eines Zuisammenbruchs der weltweiten Kreditketten und der Währungen vervielfachen.
Nach einer Aufstellung von ntv halten die 20 Staaten mit den derzeit grössten Goldbeständen folgende Goldmengen (in Tonnen):
USA 8133,5
Deutschland 3407,6
IWF 3005,3
Italien 2541,8
Frankreich 2435,4
VR China 1054
Schweiz 1040
Japan 765,2
Niederlande 612,5
Russland 607,7
Indien 557,7
EZB 501,4
Taiwan 423,6
Portugal 385,5
Venezuela 356,4
Grossbritannien 310,3
Libanon 286,8
Spanien 281,6
Österreich 280
Belgien 227,6
insgesamt also 27 123,9 Tonnen