Thomas Sankara, ein grosser afrikanischer Revolutionär
"Dieses Imperium muss auseinanderbrechen". Das war das Leitmotiv der Dankesrede Liao Yiwus für den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Diese Sorte Frieden ist es, die in Deutschland bepreist wird. Gerade sind die imperialistischen Mächte, in eifersüchtiger Konkurrenz gegeneinander, dabei, den afrikanischen Kontinent erneut zu kolonisieren. Nach der Unterwerfung Lybiens und der Zerteilung des Sudan ist jetzt Mali dran. Im Nahen und Mittleren Osten dreht sich alles um die Aufrechterhaltung und den Ausbau der Vorherrschaft. In Lateinamerika wird gewühlt, um die Linksentwicklung zu stoppen. In China hat dagegen die Revolution ein Fünftel der Menschheit aus dem Reich der imperialistischen Interessenssphären herausgeschnitten. Die Rachegelüste, formuliert von einem Chinesen, der im Freien Westen angekommen ist, sind glücklicherweise nicht realisierbar. Nicht auszudenken, wenn China um seine Souveränität gebracht werden und wieder in Einflussgebiete aufgeteilt werden könnte. Das Land würde in Agonie und Elend versinken. Die afrikanischen "Failing States" sind die Illustration der Folgen neokolonialer Abhängigkeit.
Ein Beispiel unter vielen ist Burkina Faso. Es gab einen kurzen Zeitraum, in dem sich das bitterarme Land unabhängig machen konnte. Innerhalb weniger Jahre konnte die Nahrungsmittelproduktion sichergestellt werden und kamen soziale Massnahmen rasch voran. Aber Burkina Faso war Teil des blutrünstigen französischen Kolonialismus gewesen, der auch heute im "frankophonen" Teil Afrikas, zusammen mit und in Konkurrenz zu den übrigen imperialistischen Halsabschneidern, die Kontrolle mit den selben barbarischen Mitteln aüsübt wie vor der offiziellen Dekolonialisierung. Die revolutionäre Führung Burkina Fasos wurde beseitigt.
Die herausragende Figur der revolutionären Regierung Burkina Fasos war Thomas Sankara. Der damalige französische Präsident Mitterand, ein "Sozialist", liess ihn vor 25 Jahren von einem Verräter ermorden. Und Burkina Faso ist heute so hoffnungslos und bettelarm, wie es das seit seiner Kolonialisierung immer gewesen ist. An Thomas Sankara erinnert ein sehr lesenswerter Artikel in junge welt anlässlich seines 25. Todestags:
http://www.kominform.at/article.php/20121011215704748
Nichts wird vergeben, nichts wird vergessen. Die Völker werden sich befreien.