Spanien:ueber vier Millionen Arbeitslose
Im ersten Quartal des Jahres stieg die Zahl der Arbeitslosen um 800 000 und ueberschritt damit die 4 Millionen. In ueber einer Million Familien hat keines der Haushaltsmitglieder ein Arbeitseinkommen. Die meisten Prognosen sprechen von einem weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit auf 5 Millionen im Lauf des Jahres.
Auf der Urlaubsinsel Mallorca hat sich die Zahl der im Bausektor Beschaeftigten halbiert. Im Sektor "Dienstleistungen" - wichtigstes Segment: Tourismus - betraegt der Rueckgang der Stellen 25 Prozent.
Die VW-Arbeiter im Werk bei Barcelona nahmen, gegen die Zusage eines Erhalts der vorhandenen Stellen, Lohnkuerzungen in Kauf. Allgemein waechst der Druck auf die Loehne. Viele Unternehmer versuchen, die hohe Arbeitslosigkeit fuer eine Verschlechterung der Kontrakte zu nutzen und die Krisenfolgen auf die Beschaeftigten abzuwaelzen.
Im ersten Quartal mussten viele kleine und Kleinst-Betriebe ihr Geschaeft aufgeben oder Bankrott anmelden. Die Zahl liegt ueber 60 000. Ein Teil verdankt sich dem Umstand, dass Gemeinden ihre Rechnungen nicht bezahlen koennen, weil ihr Anteil am Steueraufkommen im Verhaeltnis zu den ihnen zukommenden Aufgaben viel zu niedrig ist. Nachdem die Regierung Zapatero ein halbes Jahr lang untaetig zugesehen hat, gibt sie jetzt 1,5 Milliarden Euro an die Gemeinden, damit diese ihre dringlichsten Schulden bezahlen koennen.
Die spanische Rechte, hauptsaechlich organisiert in der Partido Popular (vergleichbar etwa CDU/CSU/FDP), fordert unablaessig die "Flexibilisierung des Arbeitsmarkts". Das ist ein gut klingendes Wort fuer schlechtere Loehne, Minderung des Kuendigungsschutzes, die Abschaffung von Abfindungszahlungen im Fall der Entlassung und die Zurueckdraengung von Tarifvertraegen zugunsten individueller Arbeitskontrakte, bei denen die Arbeitssuchenden den Unterhmern hilflos ausgeliefert sind.
Die Lohnabhaengigen wehren sich an vielen Stellen. Aber bisher ist die Gegenwehr hauptsaechlich noch auf die einzelnen Betriebe beschraenkt. Die Demonstrationen und Kundgebungen am 1. Mai und Grossdemonstrationen der beiden groessten Gewerkschaftsbuende, CCOO (Comisiones Obreras) und UGT (Union General de Trabajadores), Mitte des Monats werden zeigen, wie weit die Lohnabhaengigen faehig sind, ihre Interessen gemeinsam zu verfolgen und die wachsende Unzufriedenheit zu einem "politischen Faktor" zu machen.
Auf der Urlaubsinsel Mallorca hat sich die Zahl der im Bausektor Beschaeftigten halbiert. Im Sektor "Dienstleistungen" - wichtigstes Segment: Tourismus - betraegt der Rueckgang der Stellen 25 Prozent.
Die VW-Arbeiter im Werk bei Barcelona nahmen, gegen die Zusage eines Erhalts der vorhandenen Stellen, Lohnkuerzungen in Kauf. Allgemein waechst der Druck auf die Loehne. Viele Unternehmer versuchen, die hohe Arbeitslosigkeit fuer eine Verschlechterung der Kontrakte zu nutzen und die Krisenfolgen auf die Beschaeftigten abzuwaelzen.
Im ersten Quartal mussten viele kleine und Kleinst-Betriebe ihr Geschaeft aufgeben oder Bankrott anmelden. Die Zahl liegt ueber 60 000. Ein Teil verdankt sich dem Umstand, dass Gemeinden ihre Rechnungen nicht bezahlen koennen, weil ihr Anteil am Steueraufkommen im Verhaeltnis zu den ihnen zukommenden Aufgaben viel zu niedrig ist. Nachdem die Regierung Zapatero ein halbes Jahr lang untaetig zugesehen hat, gibt sie jetzt 1,5 Milliarden Euro an die Gemeinden, damit diese ihre dringlichsten Schulden bezahlen koennen.
Die spanische Rechte, hauptsaechlich organisiert in der Partido Popular (vergleichbar etwa CDU/CSU/FDP), fordert unablaessig die "Flexibilisierung des Arbeitsmarkts". Das ist ein gut klingendes Wort fuer schlechtere Loehne, Minderung des Kuendigungsschutzes, die Abschaffung von Abfindungszahlungen im Fall der Entlassung und die Zurueckdraengung von Tarifvertraegen zugunsten individueller Arbeitskontrakte, bei denen die Arbeitssuchenden den Unterhmern hilflos ausgeliefert sind.
Die Lohnabhaengigen wehren sich an vielen Stellen. Aber bisher ist die Gegenwehr hauptsaechlich noch auf die einzelnen Betriebe beschraenkt. Die Demonstrationen und Kundgebungen am 1. Mai und Grossdemonstrationen der beiden groessten Gewerkschaftsbuende, CCOO (Comisiones Obreras) und UGT (Union General de Trabajadores), Mitte des Monats werden zeigen, wie weit die Lohnabhaengigen faehig sind, ihre Interessen gemeinsam zu verfolgen und die wachsende Unzufriedenheit zu einem "politischen Faktor" zu machen.