China: Sinkende Preise für Wohn-Immobilien und Mieten
Wohnungspreise in Beijing und Shanghai sinken um rund 30 Prozent
Chinesische Immobilienentwickler sind pessimistisch hinsichtlich der Marktaussichten und bieten nun größere Rabatte an, um genug Bargeld zu erhalten. Die Immobilienpreise in den chinesischen Metropolen werden sinken.
Zwar zeigen die Daten des chinesischen Statistikamtes, dass die Wohnungspreise in den Metropolen Beijing, Shanghai, Shenzhen und Guangzhou von Juli bis September fast unverändert geblieben sind, aber Berichten zufolge sind die Preise in ihren Vororten um rund 30 Prozent gefallen.
Die Preissenkungen im großen Maßstab erwecken auch den Zorn der früheren Käufer. Am 22. Oktober strömten etwa 300 Immobilienkäufer in Shanghai in das Vertriebsbüro ihrer Entwickler und forderten Rückerstattungen. Die von ihnen zuvor gekauften Wohnungen sind nun 30 Prozent billiger als vorher.
Im Beijinger Vorort Tongzhou hat ein Immobilienentwickler die Verkaufspreise sogar um bis zu 50 Prozent gesenkt. Das führte zu Konflikten zwischen früheren Kunden und dem Unternehmen. Zwei frühere Käufer wurden wegen Störung der öffentlichen Ordnung kurz inhaftiert.
Der Analyst Huang Zhijian meint, diese Nachrichten zeigen, dass die Immobilienentwickler mit einem schlimmen Geldmangel konfrontiert sind.
Andere Analysten meinen, die Abkühlungsmaßnahmen der Regierung könnten sich heftiger als erwartet auf den Immobilienmarkt auswirken. "Bargeld können nur die Immobilienentwickler bekommen, welche als erste ihre Preise senken und größere Rabatte anbieten", sagte der Analyst Chang Zhi.
Das Wohnungsangebot wird im vierten Jahresquartal noch steigen und die Wohnungspreise werden in den kleineren Städten am deutlichsten sinken. "Meiner Meinung nach beginnt der Preisverfall gerade erst. Die Preiskorrektur sollte deutlich schärfer sein als 2008 und 2009", meint der Analyst Chen Li.
Quelle: german.china.org.cn