New Orleans, sieben Jahre nach der Katastrophe
Die verheerenden Üerschwemmungen in New Orleans, die im Jahr 2005 der Sturm "Katrina" mit sich brachte, haben ganze Stadtteile dem Erdboden gleichgemacht. Am schlimmsten traf es die Arbeiterwohnviertel wie Lower Ninth. Wer nicht ertrank, musste sich anderswo eine Bleibe suchen. Sieben Jahre nach der Katastrophe ist Lower Ninth noch immer Katastrophengebiet. Die Trümmer wurden weggeräumt. Die Menschen, die ihre Häuser verloren hatten, blieben sich selbst überlassen.
Seelenruhig stellt Tante FAZ jetzt einen Artikel ins Netz, in dem die nachhaltige Rekonstruktion gepriesen wird - ein paarhundert Häuser von Tausenden, finanziert von "Wohltätigkeits"organisationen. Das wird der Arbeiterfamilie, die zu Verwandten nach Boston ziehen musste, um der Obdachlosigkeit zu entgehen, nachhaltig helfen: Falls sie das Fahrgeld auftreibt, kann sie besichtigen, wie irgendwelche Geschäftemacher auf ihrem Grundstück schicke Häuschen hochziehen lassen, in denen in aller Regel andere Leute wohnen werden, aber nicht die, die es nach der Katastrophe irgendwohin verschlagen hat.
Hier ergötzt sich die FAZ an den Potemkinschen Fassaden, die den Blick darauf verstellen sollen, wie unfähig und unwillens der kapitalistische Staat ist, den Betroffenen von Naturkatastrophen zu helfen:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/new-orleans-auferstanden-aus-katrina-12010429.html