"Syrische Chemiewaffen": Einschüchterung oder Kriegsvorbereitung ?
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Ob es sich bei der jetzigen Rhetorik bloß um einen weiteren Einschüchterungsversuch gegenüber der syrischen Regierung oder um die propagandistische Vorbereitung einer Militärintervention handelt, ist noch nicht zu sagen. Neben der beschlossenen Stationierung von NATO-Luftabwehrraketen an der türkisch-syrischen Grenze ist die Verlegung des Flugzeugträgers USS Eisenhower, die der westlichen Kriegsallianz bereits in den imperialistischen Kriegen im Irak und Jugoslawien gedient hat, das Anzeichen einer immer bedrohlich werdenden Entwicklung. Die US-Militärpräsenz in unmittelbarer Nähe Syriens sieht nun folgendermaßen aus: 10.000 Marineinfanteristen, 17 Kriegsschiffe, 70 Jadgbomber, zehn Zerstörer und Fregatten sowie ein unbekanntes Arsenal an Drohnen.
Es steht durchaus zu befürchten, dass der schockierten "Weltöffentlichkeit" in den nächsten Tagen "Beweise" für den Einsatz von Chemiewaffen durch die syrischen Regierung präsentiert werden, um eine westliche Militärintervention zu legitimieren. Wie heißt es im Geheimnisvollen Fremden von Mark Twain: "Als nächstes wird der Staatsmann billige Lügen erfinden, die die Schuld der angegriffenen Nation zuschieben, und jeder Mensch wird glücklich sein über diese Täuschungen, die das Gewissen beruhigen. Er wird sie eingehend studieren und sich weigern, Argumente der anderen Seite zu prüfen. So wird er sich Schritt für Schritt selbst davon überzeugen, dass der Krieg gerecht ist und Gott dafür danken, dass er nach diesem Prozess grotesker Selbsttäuschung besser schlafen kann."
Es ist durchaus wahrscheinlich, dass sich die militärisch-industriellen Militärkomplexe Europas und der USA ihrer von der arabischen Reaktion gedungenen und von den westlichen Neokolonialherren ausgebildeten und ausgerüsteten vazierenden Gotteskrieger als Handlanger bedienen werden, um eine Art levantinischen Tonkin-Zwischenfall zu provozieren.
Die Konsequenzen eines imperialistischen Krieges gegen Syrien in der derzeitig instabilen Lage im Nahen Osten sind nicht abzusehen. Für AntiimperialistInnen, fortschrittliche Menschen und jedem, dem Frieden ein anliegen ist, gilt es nach wie vor sich mit aller Entschiedenheit in die Antikriegsbewegung einzubringen und der Kriegspropaganda der westlichen Medien entschieden entgegenzuwirken.
Hände weg von Libyen!
Imperialismus ist Krieg!
Quelle: http://www.kominform.at/article.php/20121206154049993